Thomas Gsella liest aus Richard Malka: Das Recht, Gott lächerlich zu machen

Das 2015 auf die Redaktion der französischen Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo verübte Attentat mit zwölf Toten war der gewalttätige Höhepunkt eines Konflikts, der heute den gesellschaftlichen Diskurs bestimmt: die allgemeine Freiheit – der Rede, der Kunst, der Wissenschaft – sieht sich konfrontiert mit autoritären Anmaßungen, die nur der eigenen Weltanschauung ein Existenzrecht einräumt. Richard Malka vertrat Charlie Hebdo im Prozess gegen die Täter. Sein Plädoyer ist eine fulminante Verteidigung der Meinungsfreiheit und vor allem des Rechts, Gott lächerlich zu machen. Und mehr noch: ein Loblied auf das freie, fröhliche und aufgeklärte Leben. Wir wollen der Frage nachgehen: Darf man „heilige“ Autoritäten infrage stellen? Wie steht es mit der Akzeptanz anderer Meinungen und sind wir noch fähig zur Toleranz? Nach der Lesung gibt es einen STAMMTISCH über Meinungsfreiheit mit GRESER & LENZ, URBAN PRIOL, dem Verleger GUNNAR SCHEDEL, der Historikerin Dr. ANIKA MAGATH und dem Oberbürgermeister JÜRGEN HERZING Wie hat sich der Diskurs um die freie Meinungsäußerung verändert?
Das wollen wir u.a. an den Reaktionen auf unser Engagement für eine bunte und vielfältige Stadtgesellschaft, nach dem blutigen Ereignissen im Park Schöntal, diskutieren: Wir werden hierzu auch eine Vielzahl beispielhafter „Meinungsäußerungen“ veröffentlichen, die uns, das Rathaus und weitere Akteure unserer Stadtgesellschaft erreichten.