Zielsetzung: Wiederaufstieg!
MÖMLINGEN (mg). Ziemlich unglücklich verabschiedeten sich die Mömlinger Volleyball-Damen in der letzten Saison aus der Bayernliga. Zahlreiche Verletzungen und anderweitige Ausfälle machten den Frauen das Leben schwer, sodass Sie am Ende den Gang in die Landesliga antreten mussten. Dort geht es für die Volleyballerinnen nun wieder bergauf. Eine bessere Personalsituation und ein neuer Coach haben der Mannschaft neues Leben eingehaucht…
„Es war schon deprimierend jedes Spiel zu verlieren, obwohl man eigentlich das Gefühl hatte, die Fähigkeiten zu haben, um mitzuhalten“, erinnert sich Mathilda Stich an die Abstiegssaison. Die 21-Jährige Obernburgerin war eine von vielen Verletzten in der letzten Saison, zwei Monate musste sie wegen einer Bänderverletzung pausieren. „Zum Ende waren die Meisten wieder da und dann haben wir ja auch die Spiele gewonnen.“ Die neue Saison begann für die Damen dann mit einer großen Veränderung. Man verabschiedete sich vom langjährigen Trainer Christian Zimmermann und ein neues Gesicht begab sich auf die Trainerbank: Roger Tschenett, in den 80er-Jahren bei Orplid Frankfurt in der Volleyballbundesliga als Spieler aktiv, beendete im Frühjahr sein Engagement beim TSV Hanau und nahm sich im Anschluss der Mömlinger Damenmannschaft an. „Die beiden Vorsitzenden sind enge Freunde von mir und sind schon immer mal wieder am baggern gewesen“, lacht der 59-Jährige. In der Ludwig-Ritter-Halle traf der Volleyballfachmann dann auf eine sehr junge Mannschaft - laut ihm eine Stärke der Truppe: „Wir haben eine gewisse jugendliche Unbekümmertheit und großes Steigerungspotenzial. Bei anderen Mannschaften sehe ich das nicht so.“
Neue Wege
Das Training unter dem neuen Coach sei anders, erzählen die Spielerinnen. Viele Technikübungen, viel mit Ball und dafür weniger Koordination. „Ich finde es gut, weil wir durch die unterschiedlichen Einheiten auch viel lernen“, sagt Julia Kissner. Die 17-Jährige ist das Küken des Teams und sieht jetzt schon einen Wandel zur letzten Saison: „Man merkt einfach, dass wir Lust haben zu spielen und wieder aufsteigen wollen.“ Vier Siege aus vier Spielen und Tabellenrang zwei stehen bisher zu Buche. Dabei ging nur ein Satz verloren. „Als Absteiger aus der höheren Klasse kann man das ein bisschen erwarten“, gibt sich der Neu-Coach bodenständig. Die Zielsetzung im Verein ist ganz klar: Oben mitspielen und wenn möglich direkt wieder aufsteigen. Gegen Fürth konnten die Mömlinger vor zwei Wochen bereits ein Ausrufezeichen setzen. In drei Sätzen ließ die Tschenett-Truppe dem Gegner kaum eine Chance und verabschiedete sich mit einem 3:0-Erfolg aus der mittelfränkischen Großstadt. Am Sonntag wartet mit dem TSV Lengfeld aber die wohl härteste Prüfung…
Motiviert ins Gipfeltreffen
„Da ich ja neu in der Region bin, hab ich versucht, mich ein bisschen zu informieren“, berichtet Tschenett mit Hinblick auf die Partie gegen den Tabellenführer. „Dabei hatte ich das Glück, dass wir in Erlangen an dem einen Spieltag zusammen mit Lengfeld da waren und da hab ich mir einige Notizen gemacht.“ Seine Analyse über den Gegner fällt wie folgt aus: „Sie haben wahrscheinlich im Moment die stärkste, kompletteste Spielerin. Die Nummer sieben (Katharina Weis, Anm. der Red.). Die gilt es zu neutralisieren“ Seinen Spielerinnen ist der kommende Gegner schon ein wenig länger bekannt, denn auch der TSV stieg letztes Jahr aus der Bayernliga ab. „Ich war letztes Jahr beim Rückspiel dabei, dass wir ganz knapp gewinnen konnten. Mittlerweile sind da viele gute, viele große Mädchen weggegangen und ich glaube, das macht schon einen großen Unterschied. Deswegen hoffe ich, dass wir das Ding rocken werden und das ein klarer Sieg für uns wird“, so eine motivierte Mathilda Stich, Anpfiff ist um elf Uhr - und das ausnahmsweise in der Halle des TV Waldbüttelbrunn.