Wir thronen an der Tabellenspitze

BAYER. UNTERMAIN (mg). Ein Großteil der Hinrunde ist schon gespielt und so langsam aber sicher bewegen sich unsere Amateurfußballer auf die Winterpause zu. Dabei geht es in den meisten Ligen sehr eng und spannend zu. Einige Teams haben es aber geschafft sich in ihrer jeweiligen Klasse abzusetzen und sogar ungeschlagen zu bleiben - zumindest bis zum jetzigen Zeitpunkt. PrimaSonntag stellt euch die besten Mannschaften der Region vor*:
*zweite Mannschaften wurden für diesen Artikel nicht in Betracht gezogen.

DJK Hain - Bezirksliga Unterfranken West

Seit dem Aufstieg in der Saison 2014/15 ist die DJK Hain in der Bezirksliga mit dabei - und das meist sehr erfolgreich! Ein Jahrzehnt ist Spielertrainer Markus Horr jetzt schon für die Mannschaft verantwortlich. In dem Zeitraum kratzte die DJK das ein oder andere Mal am Aufstieg in die Bayernliga. Wenn es so weiter geht, sieht es dieses Jahr gar nicht so schlecht aus. „Vom Punktestand her läufts natürlich herausragend, spielerisch haben wir jetzt nicht immer überzeugt. Aber ich bin voll zufrieden.“ Gesättigt sind er und seine Jungs trotzdem nicht: „Wir wissen schon alle, dass das Spiel jedes Mal bei Null anfängt. Wenn du dir dem bewusst, bist dann musst du immer wieder Vollgas geben - und das machen wir auch. Egal ob Training oder Spiel.“ Der Schlüssel zum Erfolg liegt laut Coach Horr dieses Jahr in der qualitativen Breite des Kaders: „Wir haben mit den Neuzugängen, gerade was David Oehme und Mike Kirchner angeht, nochmal genau das dazugekommen, was uns eigentlich gefehlt hat.“ Die Offensive Last wird also auf mehreren Schultern verteilt, Torjäger Daniel Meßner muss nicht mehr alles alleine regeln. So könnte es also dieses Jahr vielleicht klappen mit dem Aufstieg in die Bayernliga.

Teutonia Obernau - Kreisklasse Gruppe 2 Aschaffenburg

Nach elf Spieltagen grüßen die Jungs vom Bollenwald von der Spitze der Kreisklasse (Stand Redaktionsschluss). Sebastian Fehr übernahm die Mannschaft nach dem Abstieg aus der Kreisliga in der vergangenen Saison. „Nach dem Abstieg aus der Kreisliga wollten wir wieder attraktiven, leidenschaftlichen Fußball spielen. Wir wollten wieder stärker als Mannschaft zusammenwachsen und uns in der Klasse beweisen.“ Das scheint Fehr, der im Mai noch als Trainer der zweiten Mannschaft die Meisterschaft in der A-Klasse feierte, zu gelingen. Den ausschlaggebenden Punkt dafür sieht er in den Trainingseinheiten: „Wir haben eine sehr gute Trainingsbeteiligung, hier wird der Grundstein gelegt. Nur zusammen, als große Einheit!“ Der Teutonia-Coach wünscht sich, dass seine Jungs weiterhin so dran bleiben und sich als Mannschaft stetig weiterentwickeln - und dann am Ende „so lange wie möglich den Platz an der Sonne zuhalten.“

SG Geiselbach/Schneppenbach - A Klasse Gruppe 1 Aschaffenburg

Die Mission „Wiederaufstieg“ ist bei der Spielgemeinschaft im vollen Gange. Mit einem sensationellen Torverhältnis von 64:8 Treffern enteilen die Kahlgründer dem Rest der Liga in der ersten Saisonhälfte. Großen Anteil daran hat Ben Reusing, der den gegnerischen Torhütern schon 23 Hütten einschenkte. Co-Spielertrainer Lukas Peter beschreibt die Entwicklung seines Torjägers als „brutal gut“: „Das war vor der Saison in diesem Ausmaß nicht abzusehen. Ich hoffe, dass er diese Leistung nächstes Jahr in der Kreisklasse bestätigen darf und kann.“ Der 19-jährige Schneppenbacher wechselte letztes Jahr aus der A-Jugend der JFG Mittlerer Kahlgrund in seinen Heimatort. „In der Jugend bin ich immer eher im Mittelfeld unterwegs gewesen. In dieser Saison wurde ich dann zum Stürmer umgeschult - und es klappt ja ganz gut“, lacht Reusing. Er schreibt seinen persönlichen Erfolg vor allem seinen Teamkollegen zu, die ihn gut in Szene setzen - und auch Trainer Peter, der seit Anfang der Saison mit dem langjährigen Coach Sven Ehser das Trainerduo bildet. „Durch ihn kam neuen Schwung in die Mannschaft.“ Genauso wie sein Topscorer ist Peter ein Schneppenbacher Eigengewächs. 2019 wechselte er zum SV Breitenborn in die Kreisoberliga und feierte nun seine Rückkehr. Laut ihm wollen alle im Verein eines: Wiedergutmachung. „Es hat nach dem Abstieg kein Spieler den Verein verlassen und alle arbeiten gemeinsam am Ziel ‚Rückkehr in die Kreisklasse‘. Das merkt man in jeder Trainingseinheit und in jedem Spiel.“

VfR Nilkheim - A Klasse Gruppe 3 Aschaffenburg

Als einzige Mannschaft aus der gesamten Region hat der VfR Nilkheim bisher alle Partien gewonnen. Elf Spiele, Elf Siege stehen zu Buche. Das Team von Luca De Prisco galt schon vor der Runde als Titelfavorit. In der Vorsaison scheiterte man als Vizemeister in der Relegation um die Kreisklasse im Elfmeterschießen gegen Collenberg. De Prisco selbst spielt seit 13 Jahren im Verein und ist jetzt seit drei Jahren Trainer der ersten Mannschaft. „Es sieht natürlich gut aus, wenn man elf Mal gewinnt. Da sind wir alle stolz drauf.“ Wenn er einen Punkt bemängeln müsste, wäre es die Chancenverwertung: „Wenn man da alle konsequent genutzt hätten, wären es vielleicht nicht 33 sondern 66 Treffer. Die schweren gehen rein, die einfach nicht.“ Den Ursprung des Erfolges sieht er in diesem Jahr in der Einheit des Teams - auch wenn dem ein oder anderen die Serie vielleicht schon zu Kopf steigt: „Man merkt bei manchen Spielern schon eine leichte Überheblichkeit. Ich lass da als Trainer immer ein bisschen Vorsicht walten.“ Das Ziel ist es laut dem Coach so wenige Spiele wie möglich zu verlieren, um die Tabellenführung zu festigen: „Wir haben zwar einen guten Abstand, aber wissen auch, dass es schnell in die andere Richtung gehen kann.“