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„Wir halten immer und überall zusammen“

09.06.2024, 06:00 Uhr in PrimaSonntag
KW23 Gutenachricht Rueckkehr Feuerwehr1

HÖSBACH (lf). Die Bilder aus den Hochwassergebieten in Süddeutschland schockierten in den vergangenen Tagen ganz Deutschland. Während uns der starke Regen nur streifte, versanken ganze Orte und Städte in den Wassermassen – so auch der Landkreis Aichach-Friedberg. Deshalb machten sich rund 180 Feuerwehrleute der Aschaffenburger Stadt- und Kreisfeuerwehren am vergangenen Wochenende auf den Weg in das schwäbische Krisengebiet.

Mitten in der Nacht rückten 17 Feuerwehren und ein Rettungswagen der Malteser Aschaffenburg in Richtung bayerisches Schwabenland aus. Die Lage in Aichach-Friedberg hatte sich zuletzt so sehr zugespitzt, dass die Hilfe vom Bayerischen Untermain benötigt wurde. Angekommen im Hochwassergebiet gab es alle Hände voll zu tun. „Wir hatten im Krisengebiet zahlreiche Aufgaben. Die Lage ist immer noch sehr feucht, aber wir haben unser Bestes gegeben und einen Fluggraben leergepumpt. Das waren circa 6.000 Kubik-Liter Wasser, die wir dann in einen See umleiten konnten, um das gesamte Gebiet zu entlasten“, erzählt Volker Hain von der Feuerwehr Daxberg. Kontingent-Führer Georg Thoma, der Kreisbrandinspektor des Landkreis Aschaffenburg, zieht ein positives Fazit: „Wir konnten zwar nicht viele Keller auspumpen, aber die Stromversorgung im Kreis sicherstellen, indem wir eine Trafostation und ein Umspannwerk gesichert haben. Den Grundwasserspiegel zu senken, hatte oberste Priorität.“ Notfallsanitäter Christian Strohschein vergisst die Eindrücke vor Ort wahrscheinlich nicht so schnell: „Die Menschen da unten sind sehr traurig, aber trotzdem unfassbar dankbar, dass wir da sind. Wenn sie dann hören, dass wir aus Aschaffenburg vom Bayerischen Untermain kommen, werden ihre Augen größer und größer. Wir Feuerwehren halten immer und überall zusammen. Wir sind da, wenn man uns braucht.“ Am Dienstag wurden die Helden am Hösbacher Festplatz wieder in der Heimat empfangen. Aber da war die Arbeit unserer Rettungskräfte noch nicht erledigt. In der Nacht auf Donnerstag waren es dann 54 Feuerwehrleute aus dem Kreis Miltenberg, die Richtung Pfaffenhofen aufbrachen, gleichzeitig schwärmten auch Einsatzkräfte des Tauchtrupps der Kreiswasserwacht Aschaffenburg nach Donauwörth aus. Vor der Leistung der tapferen Frauen und Männer kann man nur den Hut ziehen und ihnen für ihren freiwilligen Einsatz danken. Schön, dass ihr wieder da seid!

KW23 Gute Nachricht Rueckkehr Feuerwehr2
Foto: Hopp
KW23 Feuerwehr Miltenberg
Auch die Miltenberger fuhren ins Hochwassergebiet.