Das sind die Stimmen aus unserer Region
ASCHAFFENBURG (ps). Ein psychisch kranker Täter, der eigentlich gar nicht mehr im Land sein durfte, hat eine unvorstellbare Tat im Aschaffenburger Schöntalpark begangen. Dieser Tag und dieses Verbrechen wird sich wohl bei vielen für immer ins Gedächtnis gebrannt haben. Wenn am helllichten Tag in einem öffentlichen Park mitten in der Innenstadt eine solche Tat geschehen kann, wie sicher fühlen sich dann noch die Menschen in unserer Region? PrimaSonntag hat sich auf der Straße umgehört.
Anouk Langer aus AB
„Naja sicher ist ein schwieriger Begriff. Man ist auf jeden Fall vorsichtiger und aufmerksamer als vorher. Es muss einfach mal durchgegriffen werden. Er war den Behörden bekannt. Man muss dann auch vor allem solche Straftäter konsequent erkennen und wenn es notwendig ist, auch abschieben. Es kann nicht die Realität sein, dass eine Mutter ihr Kind in den Kindergarten bringt und dann das Kind nicht mehr zurückkommt. Das geht nicht.“
Berthold Scholz aus Stockstadt
„Tagsüber fühle ich mich schon sicher. Nachts würde ich nicht überall rumlaufen. Vor allem im Rossmarkt und am Schöntal. Ich würde mir wünschen, dass die Abschiebung schneller geht. Und dass Asylverfahren schnell bearbeitet werden.“
Susanne Becker aus AB
„Ich wohne jetzt schon so lang in Aschaffenburg – bin schon über 40 Jahre hier. Ich fühle mich trotzdem sicher. Das ist jetzt ein Einzelfall und man muss jetzt aufklären, wo er durch die Lücken im System gerutscht ist. Entweder sind die auf der Abschiebungsliste – dann muss man die beobachten, dass sie nicht durchrutschen. Aber letztendlich gibt es nie die 100-prozentige Sicherheit. Und ob das jetzt eine Person mit Migrationshintergrund ist oder nicht. Es gibt auch genug ohne Migrationshintergrund, die durchdrehen. Es darf nicht durchrutschen. Wenn er selber gesagt hat, er will ausreisen. Dann Fristen einfach im Blick behalten. Diese ganzen Lücken – das darf halt auf keinen Fall passieren.“
Alexander Lenz aus Haibach
„Ich bin ja jeden Donnerstag im Schöntal. Wenn ich dort die Vögel auf den Bänken rumlungern sehe, ist es mir auch nicht so wohl in der Haut. Aber Angst habe ich jetzt nicht. Als Konsequenz würde ich sagen, dass keine ungehemmte Zuwanderung stattfindet. Da kommen Leute her, die waren in ihren Heimatländern kriminell und sind es hier wahrscheinlich auch. Das geht nicht.“
Robert Sauer aus Glattbach
„Ich habe keine Angst. Ich fühl mich nicht unsicher. Und ich kann mich verteidigen. Wenn was kommt muss ich damit leben. Menschen aus anderen Ländern geht’s schlecht. Die suchen natürlich nach Möglichkeiten, dass es ihnen besser geht. Und das findet natürlich in den ersten Weltländern statt. Die ersten Weltländer sind aber seit Jahren nicht in der Lage, damit fertig zu werden. Die Politik kann halt nicht reagieren. Die Menschen im Staat sind böse auf die Politiker und machen alle verantwortlich. Jeder fühlt sich machtlos. Das ist eben unser Zeitgeist im Moment.“
Valeria M. aus AB
„Also ich habe mich schon vorher nicht mehr sicher gefühlt. Vor allem abends hier in dem Park. Tagsüber bin ich hier noch vorbeigelaufen, genau diese Strecke hier zur Arbeit aber jetzt werde ich diesen Park wahrscheinlich auch tagsüber nicht mehr alleine betreten. Ich fühl mich nicht mehr sicher und würde mir mehr polizeiliche Präsenz im Park wünschen. Genau in den Bereichen, wo Auffälligkeiten sind, um einfach Kriminelle abzuschrecken.“
Alexandra Koob aus Feldkahl
„Ich fühle mich sicher, ja. Ich bin überzeugt, sowas wird immer wieder vorkommen. Die Menschen müssen mehr aufgeklärt werden. Und es muss mehr gehandelt werden – das trifft nicht nur auf Ausländer zu. Wenn Menschen in der Notlage sind, egal ob psychisch oder in welcher Notlage auch immer, dann muss schnell geholfen werden. Es ist nicht damit getan, wenn man Menschen ausweist und über Ausländer herzieht, denn das ist auch nicht die Lösung. Wir sind alle Menschen.“
Angelika Wolf aus Stockstadt
„Also Schöntal war für mich jetzt auch schon lange tabu und der Bahnhof in Aschaffenburg sowieso. Ich finde es ist schlimm geworden. Ich fühle mich auch im Alltag nicht mehr sicher. Die Politik soll endlich mal eine Reglung finden für die Migranten, die uns Deutsche auch schützen. Und alle die hier was angestellt haben, die sollten gleich nach Hause gehen. Weil die haben unseren Schutz nicht verdient.“
Stefan Haber aus Goldbach
„Ich fühle mich auch persönlich mittlerweile in meiner Sicherheit gefährdet. Und ich bin enttäuscht von der Stadt Aschaffenburg, dass es, trotz dass der Ort als ein gefährlicher Platz bekannt ist, keine permanente polizeiliche Überwachung gegeben hat. Ich würde mir wünschen, dass zum Beispiel an den heißen Plätzen der Stadt permanent Polizeifahrzeuge stationiert sind, die die Sicherheit überwachen. Und dann im Falle des Falles eingreifen können.“
Gerald Wolf aus Aschaffenburg:
„Ich denke, dass das überall passieren kann. Ich fühle mich in Aschaffenburg sehr sicher. Man hat ja auch gestern gesehen, was möglich ist von den Einsatzkräften her. Als Konsequenz würde ich sagen, dass man sich mit dieser Sache abfinden muss. Dass es auch noch öfters passieren wird, nicht in Aschaffenburg, sondern auch woanders. Man kann nur versuchen, dran zu bleiben und es versuchen zu vermeiden. Es wird aber nicht ganz funktionieren.“