Was kostet der Tod?
BAYER. UNTERMAIN (ps). Das Leben ist keine kostengünstige Angelegenheit, das steht fest. Die Inflation treibt die Lebenserhaltungskosten in die Höhe, der Sprit hat sich auf einem nach wie vor hohen Niveau eingependelt, die Mietpreise befinden sich auf einem Rekordhoch. Aber auch nach dem Ableben stehen Gebühren an. Wie sieht es eigentlich mit den Mietpreisen „Down Under“ aus? Wo im PrimaSonntag-Land sind die Friedhofsgebühren am höchsten? Und wo am niedrigsten? PrimaSonntag hat den Überblick.
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, ist die Situation für Familienmitglieder und Freunde sehr schmerzhaft und die Trauer übermächtig. Für den Verstorbenen eine passende letzte Ruhestätte zu finden, ist für die meisten Angehörigen eine Selbstverständlichkeit und ein wichtiges Zeichen der Liebe und Wertschätzung für die Person, die nicht mehr unter den Lebenden verweilt. Häufig äußern Menschen vor ihrem Tod, wie ihre Beerdigung ablaufen soll und das möchten viele Angehörige natürlich respektieren und in die Tat umsetzen. Und auch wenn bei diesem traurigen Thema wohl niemand gerne ans Geld denkt, fallen Kosten an, die bedacht werden sollten. Angefangen beim Bestattungsinstitut über Traueranzeigen bis zum Grabstein und Sarg oder Urne - das alles sind nur einige der Faktoren, die viele Angehörige neben der Trauer auch noch finanziell belasten. Eine Bestattung mit allem drum und dran kostet – und zwar ordentlich.
Urnen-, Sarg- oder Baumbestattung?
Die Frage, welche Art von Bestattung man für ein verstorbenes Familienmitglied wählt, hängt natürlich davon ab, was sich die Person gewünscht hat. Interessant ist es trotzdem, zu wissen, welche Bestattungsart wie viel kostet und wie es mit den Grabnutzungsgebühren in den einzelnen Städten und Gemeinden aussieht. Grabnutzungsgebühren werden in der Regel als Einmalzahlung zu Beginn des sogenannten „Nutzungszeitraumes“ des Grabes erhoben. Zwischen den Friedhofsgebühren der einzelnen Städte und Gemeinden bestehen gewaltige Unterschiede. Und auch die Zeiträume, die ein Sarg oder eine Urne auf den Friedhöfen einzelner Kommunen verweilen darf, unterscheiden sich zum Teil stark. So beträgt die Ruhezeit bei erdbestatteten Urnen auf den Aschaffenburger Friedhöfen nur 10 Jahre, während ein Sarg, der in ein Reihengrab auf dem Wörther Friedhof hinuntergelassen wird, dort ganze 30 Jahre „verweilen“ darf. Überhaupt gibt es deutliche Unterschiede zwischen Sarg- und Urnenbestattungen: In Sommerkahl kostet ein Urnenerdgrab über die Dauer der Ruhezeit 600 Euro, eine Bestattung im Sarg 1.000. In Kahl wiederum betragen die Kosten für ein Urnenreihengrab 1.820 Euro, ein Sarg-Grab im Vergleich 1.220 Euro. Und das bei einer zehn Jahre längeren Ruhezeit. Mit am günstigsten ist wohl ein Reihengrab auf dem Schneppenbacher Friedhof: Eine Wahlgrabstätte kostet dort über einen Zeitraum von 30 Jahren gerade mal elf Euro im Jahr!