Vom Gartenhobby in die Bundesliga
Ins Leben gerufen wurde der Verein von Tino Frauenfelder. Er selbst spielt schon etwas länger Cornhole. „Das erste Mal habe ich im Garten eines Freundes beim Grillen Cornhole gespielt. Schon damals hat es mir richtig Spaß gemacht!“ Daraufhin haben Tino und seine Freunde die erste „Sackloch Ortsmeisterschaft“ in Mechenhard organisiert - und die wurde richtig gut angenommen. „Über 50 Teams, bestehend aus zwei Personen, haben damals schon mitgespielt.“ Im letzten Jahr haben dann 70 Teams in der Frankonia Halle in Mechenhard teilgenommen. Daraufhin hat sich Tino dazu entschieden, einen Verein zu gründen. „Anfangs waren wir um die sieben Spieler - mittlerweile haben wir schon 19 Vereinsmitglieder, die sich regelmäßig treffen.“
Gekonnt eingelocht
Die Regeln von Cornhole sind ganz simpel: Man wirft ein Sandsäckchen auf ein Holzbrett mit einem Loch. Jedes Säckchen, das auf dem Brett liegen bleibt, ergibt einen Punkt. Wenn ein Baggo ins Loch geht, dann gibt das drei Punkte. Landet das Säckchen auf dem Boden, dann geht man leer aus. Spielen kann man als Solo oder als Double - dabei wechseln sich die Mannschaften ab. Wer zuerst auf mindestens 21 Punkte kommt, gewinnt das Duell. „Jeder wirft die Säckchen anders - manche Unterhand, manche wie eine Frisbee…eine richtige Technik gibt es da nicht“, erklärt Tino.
Kleiner Verein mit großen Plänen
Was einst als Hobbyverein startete, wurde in der deutschen Cornhole-Szene dann doch auf einmal ziemlich groß. Denn, nach nur 3 Monaten als eingetragener Verein, spielt die Cornhole Crew in der 1. Bundesliga! „Wir haben uns gleich nachdem wir den Verein gegründet hatten bei der Deutschen Cornhole Organisation (kurz: DCO) angemeldet und wurden direkt in die Bundesliga aufgenommen. Da spielen wir jetzt gegen sechs weitere Mannschaften in der Staffel ‚Deutschland Mitte‘ - insgesamt gibt es 10 Staffeln mit etwa 60 Teams in ganz Deutschland.“ Am Ende einer Saison werden, wie es im amerikanischen Sport üblich ist, die besten Mannschaften jeder Staffel gegeneinander antreten, wodurch ein K.O.-System entsteht. Das alles geht dann so lange, bis ein Team als „Meister“ gekürt werden kann. Auch die Jugend kommt bei der Cornhole Crew nicht zu kurz. Seit Jahresanfang haben sich schon fünf Youngster gefunden, die eine Leidenschaft für das Toss-Bag-Spiel haben. Einer der jungen Sacklochspieler, Lukas Kabey (9), belegte letztes Jahr bei der Jugendmeisterschaft den 3. Platz deutschlandweit! Der Nachwuchs ist gesichert und vielleicht entsteht am Untermain bald eine größere Cornhole-Szene.