Unsere Landesligisten im Form-Check
ASCHAFFENBURG/HAIBACH/RÖLLBACH (mg). Zahlreiche Vereine sind in den letzten Wochen in die Wintervorbereitung gestartet und plagen sich bei den kalten Temperaturen, um für die anstehenden Spiele fit zu werden. Die Landesliga erwacht am kommenden Wochenende aus dem Winterschlaf. Grund genug für PrimaSonntag, um mal bei den drei Landesligisten der Region nachzuhören, wie sie auf die zweite Hälfte der Saison vorbereitet sind…
Alemannia Haibach - Trainer Christian Schönig
Am besten von den drei Landesligisten in der Region steht aktuell Alemannia Haibach da. Mit 40 Punkten rangiert man aktuell auf Platz drei. Die Vorbereitung lief laut Coach Christian Schönig allerdings suboptimal. „Aufgrund von Corona, Platzsperrungen und Ausfällen konnten wir nicht allzu viele Einheiten auf dem Rasen machen und mussten sogar einige Testspiele absagen. Wir hatten zwar Einheiten in der Soccerhalle und waren viel Laufen, aber eine Topvorbereitung sieht anders aus.“ Kevin Barleben steht aufgrund eines Kreuzbandrisses nicht zur Verfügung, der ebenfalls verletzte Sebastian Zill entschied sich für einen Wechsel zu seinem Heimatverein nach Weibersbrunn. Ungeachtet der widrigen Umstände gibt sich Schönig optimistisch: „Wir sind läuferisch in einem Top-Zustand - wir sind gut vorbereitet.“ Die Tabellenspitze ist laut dem Trainer nur noch schwer zu erklimmen. „Es ist entscheidend, wie wir in den ersten drei Spielen in die Rückrunde starten. Wenn wir da was Zählbares holen, ist meines Erachtens der zweite Platz noch möglich.“ Das Ziel ist es weiterhin um den Relegationsplatz mitzuspielen. Der erste Gegner, der sich am Hohen Kreuz beweisen darf, ist der FC Lichtenfels. „Ein unangenehmer Gegner“, so Schönig, „fußballerisch sehe ich uns besser, aber wir müssen beim Kampf dagegenhalten.“ Nach dem unglücklichen Unentschieden im Hinspiel, heißt die Zielsetzung nun ganz klar: Sieg!
TuS Röllbach - Trainer Simon Goldhammer
Nach 22 Partien hat der TuS 31 Punkte auf dem Konto und ist damit einen Rang vor Vatan Spor. Nachdem man im letzten Jahr den zweiten Platz und somit die Aufstiegsrunde erreichen konnte, erscheint Tabellenplatz 11 erstmal enttäuschend, doch Cheftrainer Simon Goldhammer war sich der Lage bewusst: „Wir wussten, dass wir nach der sehr intensiven letzten Saison eine schwierige Runde vor der Brust haben.“ Mit der Punkteausbeute kann er bisher leben: „Wir mussten einige Widerstände aus dem Weg räumen, hatten viele Verletzte, aber wir haben es immer wieder geschafft, gute Spiele abzuliefern.“ Die Wintervorbereitung lief ordentlich, trainieren konnte man auf dem Kunstrasen in Erlenbach und insgesamt standen sieben Testspiele zu Buche. „Wir sind in einem guten körperlichen Zustand, nächste Woche arbeiten wir insbesondere an der Spritzigkeit, sodass wir zum ersten Spiel unsere 100% abrufen können.“ Der erste Gegner ist der ASV Rimpar: „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, Kleinigkeiten werden entscheiden, auch der Wechsel auf den Rasenplatz ist ein Thema. Wir werden alles raushauen, um die Punkte in Röllbach zu behalten.“ Generell will der Coach, dass seine Jungs gerade zu Hause noch konstanter werden, um sich so schnell wie möglich aus Gefahrenzone zu lösen. Dabei muss er jedoch auf einige Leistungsträger verzichten: Rico Gehringer, der in der Hinrunde die meisten Minuten sammelte, fällt mit Knieproblemen auf unbestimmte Zeit aus und bei Noah Stapf wird es nach seinem Kreuzbandriss in dieser Saison nichts mehr. Dazu kommen noch einige angeschlagene Spieler, die noch Zeit brauchen. Bei den Abgängen sind keine Stammspieler zu verzeichnen, Neuverpflichtungen gab es keine. Immerhin verlängerte Goldhammer vor kurzem seinen Vertrag für die kommende Saison - und bleibt damit für ein viertes Jahr an der Seitenlinie der Röllbacher.
Vatan Spor Aschaffenburg - Trainer Bariş Can Eren
Vatan Spor Aschaffenburg steht vor einer spannenden Rückrunde. „Wir spielen gegen den Abstieg. Haben es zwar vor der Winterpause noch geschafft, die Abstiegsplätze zu verlassen, was uns natürlich einen positiven Schwung mitgibt.“ Bariş Can Eren übernahm das Team nach dem verkorksten Saisonstart zusammen mit Cenk Güvenç und stabilisierte die Vatan-Truppe. Die Rückrundenvorbereitung verlief „im Großen und Ganzen gut“. Verletzungs- und Erkältungssorgen machten es allerdings teilweise schwer, in Trainingseinheiten das einzustudieren, was man sich vorgenommen hatte. Zu den Langzeitverletzten gehören unter anderem Torjäger Ünal Noyan und Co-Spielertrainer Cenk Güvenç. Der einzige Neuzugang Ivan Markic verletzte sich zuletzt im Freundschaftsspiel gegen Hösbach-Bahnhof. Mit Babalola Salis und Kim Junghyun stehen zwei Abgänge zu Buche. Zum ersten Heimspiel nach der Winterpause empfangen die Aschaffenburger Rottendorf. „Wir möchten gegen jeden Gegner gewinnen. Haben auch oft unter Beweis gestellt das wir auch gegen jede Mannschaft in dieser Klasse gewinnen können. Allerdings zeigt die andere Seite der Medaille, dass wir auch gegen jeden in dieser Klasse verlieren können.“ Die 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel will Eren wieder gutmachen. Das klare Ziel für die Rückrunde: „So früh wie möglich den Klassenerhalt zu sichern.“