Tormaschine, Kapitän und Bierpong-Legende
ELSENFELD (mg). Unsere Amateur-Fußballer bewegen sich mit großen Schritten auf die Winterpause zu. Zeit also, um einen Blick in die Klassen der Region zu werfen. Besonders in der Kreisliga geht es da in der Spitzengruppe eng zu. Unter den Top-Teams befindet sich ein Name, der im letzten Jahr noch gegen den Abstieg kämpfte: Elsava Elsenfeld. Eine Schlüsselrolle im Aufschwung der Elsava spielt dabei Kapitän und Torjäger Luca Roth.
„Ein Tor ist immer ein schönes Gefühl“, lacht Luca Roth. Der 24-Jährige schießt in der Kreisliga alles kurz und klein. Letzte Saison hielt er seinen Heimatverein mit 36 Toren in der Kreisliga - dieses Jahr hat er schon wieder über 20 Treffer auf dem Konto. Seit fast 20 Jahren trägt er das Trikot der Elsava und seit geraumer Zeit führt er seine Mannschaft sogar als Kapitän aufs Feld. „Es fühlt sich mega gut an. Als ich gefragt wurde, hab ich keine Sekunde überlegen müssen“, sagt Roth stolz. Trotz seines noch jungen Alters geht er auf dem Platz voran. „Ich denke ich bin ein Führungsspieler und will das auch machen - von daher fühle ich mich total geehrt.“ Als Stürmer bereitet er den gegnerischen Abwehrreihen Woche für Woche Kopfschmerzen. Vor dem Tor entscheiden bei ihm eher die Instinkte: „Gedanken mache ich mir eher weniger. Einfach das Ding reinhauen und gut.“ Dieses Jahr klappt es aber nicht nur mit dem Tore schießen - auch punktetechnisch stehen die Elsenfelder gut da. Roth gibt Trainer Benedikt Müller, der den Verein letztes Jahr im November in einer schwierigen Situation übernommen hatte, viel Kredit: „Er hat das Team wieder auf Kurs gebracht. Letztes Jahr hatten wir viele Verletzte. Dieses Jahr läuft es einfach gut - die Stimmung ist immer top!“ Dass die Elsava am Ende der Saison unter die ersten Drei rutschen könnte? Durchaus möglich, meint der Kapitän. „Unser Ziel war, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Jetzt schauen wir mal, was geht.“
Elsava im Aufwind
Mit den
vielen Toren und dem Erfolg, steigt natürlich auch das Interesse anderer
Clubs. Trotz einiger Anfragen höherklassiger Vereine bleibt Roth seiner
Elsava treu. „Mein Herz hängt am Verein. Natürlich besteht der Wunsch,
irgendwann mal höher zu spielen - aber am besten mit der Elsava“,
erklärt er. Der 24-Jährige fühlt sich wohl im Verein. „Alle meine
Freunde spielen hier. Vor allem mein Bruder, an dem ich auch sehr hänge.
Es macht mir einfach super viel Spaß.“ Während Luca fürs Tore schießen
zuständig ist, liegen die Aufgaben seines Bruder Leons eher in der
Defensive. Da kommt es im Training schon mal zu dem ein oder anderen
Aufeinandertreffen. „Wir liefern uns ganz gute Duelle. Er ist ein sehr
körperlicher Spieler, aber mit meiner Schnelligkeit lasse ich ihn dann
ab und zu mal hängen“, erzählt der Stürmer.
Vom Spielfeld ins Wirtschaftsleben
Privat
hat Roth noch viel vor: Neben dem Fußball macht er seinen Master in
International Management und könnte sich gut vorstellen, in der
Wirtschaft Fuß zu fassen. Besonders die englische Sprache hat es ihm
angetan. Da kommt ihm seine Freundin aus Amerika zugute: „Wir reden
eigentlich nur Englisch. Dadurch verbessere ich mich natürlich auch.“
Und dann wäre da noch eine andere Passion: Luca Roth ist Mitgründer des
ersten Beerpong-Vereins am Bayerischen Untermain. Was als Hobby mit
Freunden begann, wurde 2022 offiziell gemacht. „Wir hatten im August
sogar ein Turnier, aber die Hoch-Zeit ist ein bisschen vorbei“, gibt er
zu. Ob auf dem Fußballplatz oder beim Beerpong, eins ist klar: Luca Roth
ist ein Vollblutsportler mit einer klaren Mission - Tore schießen und
immer alles geben. Wer weiß, wohin der Weg führt. Vielleicht ja wirklich
in höhere Ligen - aber am liebsten natürlich mit der Elsava.