Mission Meisterschaft!

Seit beinahe einem Jahrhundert wird in Aschaffenburg beim TuS Damm 1863 Tischtennis gespielt - mit zahlreichen Höhen und Tiefen, darunter auch den Aufstieg bis in die zweithöchste deutsche Spielklasse. Nun haben die Aschaffenburger Simon Kaupp, Erik Wenzel, Andreas Stauner und Volker Günter die Chance, die Erfolgsgeschichte des Vereins weiterzuschreiben und Meister in der Bezirksklasse A zu werden.
„Für mich kam nie eine andere Sportart infrage - das war der erste Sport für mich in einem Verein, und ich habe es nie bereut!“, sagt Simon Kaupp. „Und ich habe mit Tischtennis und Fußball gleichzeitig angefangen, und das mit dem Fußball aber sein lassen“, erzählt uns Erik Wenzel im Interview.
Ein Sport für alle
Egal, ob als Hobby daheim oder im Verein: Der Sport begeistert alle Generationen - bis ins hohe Alter wird in Damm gespielt. Sogar eine Abteilung für Parkinson-Patienten wurde gegründet, denn Tischtennis kann die Symptome nachweislich lindern und den Krankheitsverlauf deutlich verlangsamen. „Das Gute an dem Sport ist ja auch, dass man ihn überall spielen kann und dazu keine großartige Ausrüstung braucht - außer zwei Schläger und einen Ball. Der Untergrund ist völlig egal. Wenn es draußen nicht windig ist, kann man auch auf einer Betonplatte spielen“, erklären uns die beiden Meisteranwärter im Gespräch. Die Art des Schlägers spielt dabei zunächst keine Rolle. Wenn man aber darüber nachdenkt, in einem Verein zu spielen, sollte man sich schon eine bessere „Kelle“ zulegen.
Zeit und Tempo
Seit letzter Saison werden die Wettkämpfe nur noch in Teams mit vier Spielern ausgeführt und nicht mehr wie früher in Sechser-Teams. Bevor diese Umstellung kam, konnte ein Match schon mal mehrere Stunden dauern. Das hat vor allem die Nummer Sechs aus der Mannschaft deutlich gespürt. „Früher in der Sechser-Mannschaft wurden erst drei Doppel gespielt und dann fünf Einzel, bis der Sechste drankam. Der musste quasi acht Spiele warten, bis er überhaupt wieder ran durfte.“ Mit der Umstellung auf vier pro Mannschaft ist das Tempo deutlich gestiegen. Das Ligasystem ist dem im Fußball sehr ähnlich - der Meister kann direkt aufsteigen, der Zweitplatzierte muss in die Relegation, um sich einen Platz in der höheren Liga zu sichern. Erik und Simon kennen das Siegesgefühl gut - in der Jugend haben beide den Aufstieg in die Bayernliga geschafft. „Das Niveau ist dort ist noch mal ganz anders als jetzt bei den Herren“, erzählen sie uns.
Der Meisterschafts- Countdown
Nun steht ist aber der große Erfolg zum Greifen nah: Der Aufstieg in die Bezirksliga soll kommenden Freitag perfekt gemacht werden. Vergangene Saison ließen sie sich kurz vor dem Triumph noch den ersten Platz und die Meisterschaft von ihren Stadtnachbarn aus Schweinheim wegschnappen. „Es war auch verdient, am Ende waren die einfach besser als wir“, geben die beiden offen zu. Doch die Herren sind voller Zuversicht, dass es diesmal klappt - im Endspurt ist die Meisterschaft so nah wie nie zuvor. Trotzdem wird’s nochmal richtig spannend - denn der direkte Konkurrent Schirmborn kann es rechnerisch auch noch zum Titel schaffen. „Es ist schon alles gut geplant, es darf nichts schiefgehen“, erzählen die beiden mit einem Schmunzeln. Das finale Match steht gegen Michelbach an. „Die sind in der Breite sehr gut aufgestellt“, erzählt Erik. „Das ist aber ja das Schöne am Tischtennis: Du brauchst jeden deiner vier Leute, um das Spiel zu gewinnen.“ Das Team der TuS Damm ist hoch fokussiert, um seinen Traum von der Meisterschaft endlich zu erfüllen.

