Spessart-Bub mischt Bundesliga auf
LAUFACH-HAIN/WIESBADEN (jm). Die Geschichte von Robin Heußer gleicht einem Fußball-Märchen. Im Sommer 2022 wechselte der Hainer von Ulm zu Wehen Wiesbaden. Mittlerweile hat der 25-Jährige einen Aufstieg hinter sich und ist Stammspieler in der zweiten Bundesliga.
Servus Robin, unser letztes Gespräch ist eineinhalb Jahre her. Wie hat sich dein Leben seitdem verändert?
„Sportlich sind wir natürlich in die zweite Liga aufgestiegen. Ich bin Teil der Mannschaft und Stammspieler, darauf bin ich sehr stolz.“
Wie würdest du dein letztes Jahr, das erste auf Profiniveau, beschreiben?
„Es war sehr lehrreich. Ich hatte eine tolle Mannschaft hinter mir, die mir immer geholfen hat. Dazu habe ich mich gut entwickelt auf Drittliga-Niveau.“
Wehen Wiesbaden ist über die Relegation aufgestiegen. Wie war in dieser Zeit das Gefühl innerhalb der Stadt?
„Man hat gemerkt, dass der Verein mehr wahrgenommen wird und mehr Zuschauer ins Stadion gekommen sind. Durch die Relegation kam da ein neuer Schwung.“
Und wie waren die Feierlichkeiten danach?
„Wir haben uns natürlich alle riesig gefreut. Für viele war es der erste Aufstieg. Es ist immer etwas Besonderes, auch weil wir eine coole Mannschaft waren und sind. Das verbindet einen für immer.“
Vor eineinhalb Jahren hast du noch in der Regionalliga gespielt. Hättest du geglaubt, dass du so schnell Stammspieler in der zweiten Liga wirst?
„Im Fußball ist immer alles möglich, aber es lief natürlich sehr viel in meine Richtung. Natürlich war das aber auch immer die Ambition, die ich hatte. Deswegen bin ich nach Wiesbaden gekommen.“
Letztes Wochenende hast du dein erstes Saisontor per Traum-Freistoß geschossen.
„Das war sehr schön: erstes Tor in der zweiten Liga. Wir hatten vor direkten Freistößen nicht das beste Gefühl, da waren wir zuletzt nicht ganz so erfolgreich. Einfach pure Freude danach.“
Diesen Sonntag geht es gegen die punktgleichen Rostocker. Was habt ihr euch vorgenommen?
„Wir wollen eine gute Leistung zeigen und im besten Fall gewinnen. Kompakt verteidigen und mit Ball wollen wir mehr Kontrolle übernehmen. Da sind wir auf einem guten Weg im Moment.“
Deine Leistungen bleiben anderen Vereinen nicht verborgen. Blickst du auch mal Richtung erste Liga?
„Das ist mir eigentlich egal. Ich spiele hier in Wiesbaden und fühle mich wohl. Solange wir hier gewinnen, bin ich zufrieden und glücklich.“
Wie oft schaffst du es noch in die Heimat?
„Die Strecke ist ja überschaubar, also es ist zeitlich immer wieder möglich. Wir haben ja auch einen Regenerationstag in der Woche.“
In diesem Jahr war auf der Strietwalder Gickelskerb ein ganzer Trupp mit deinem Trikot. Was ist das für ein Gefühl für dich?
„Mich freut das total. Viele alte Fußballkameraden sind nach wie vor gute Freunde. Wir stehen immer noch in Kontakt und das wird auch so bleiben. Viele sind auch immer im Stadion dabei.“
Verfolgst du nach wie vor deinen Heimatverein DJK Hain?
„Das Spiel gegen 1860 München habe ich im Nachhinein geschaut. Natürlich bekomme ich da noch alles mit. Ich war selbst zwei Wochen vorher an einem Tag auf der Hainer Kerb.“