Windkraft-Projekte am Untermain sorgen weiterhin für Streit
SPESSART/ODENWALD. Der Ausbau von Windkraftanlagen sorgt am bayerischen Untermain weiterhin für hitzige Diskussionen. Besonders im Spessart und im bayerischen Odenwald befürchten Gegner, dass bald riesige Windräder das Landschaftsbild prägen könnten. Die geplanten Windvorranggebiete, in denen die Windkraftanlagen errichtet werden sollen, liegen laut Kritikern zu einem großen Teil in sensiblen Landschaftsschutzgebieten.
Kritik an Windvorranggebieten im Regionalplan
Ingrid Kempf vom „Bündnis Wörther Wald“ äußerte im Gespräch mit Primavera ihre Besorgnis darüber, dass 97 Prozent der Windvorranggebiete im Regionalplan in Landschaftsschutzgebieten liegen. Sie ruft die Anwohner zwischen Geiselbach und Breitendiel dazu auf, bis morgen noch Einwände bei den zuständigen Landratsämtern gegen die geplanten Vorrangflächen vor ihrer Haustür einzureichen. Kempf engagiert sich seit Jahren gegen den geplanten Wörther Windpark, der kürzlich das Baurecht vom Landratsamt Miltenberg erhalten hat.
Vorwürfe gegen das Landratsamt Miltenberg
Kempf kritisiert die Entscheidung des Landratsamts Miltenberg, das Baurecht für den Wörther Windpark „einfach so zwischen den Jahren“ erteilt zu haben. Für sie hinterlässt dies einen unangenehmen Eindruck, zumal bei ihren Anfragen per E-Mail an die zuständigen Behörden lediglich automatische Abwesenheits-Antworten eingegangen seien.