Weniger Kirchenaustritte im Primaveraland als noch 2022
WÜRZBURG/MAINZ/FULDA. Auch im Jahr 2023 sind wieder tausende Menschen bei uns aus der katholischen Kirche ausgetreten. Wie die Bistümer Würzburg, Mainz und Fulda heute mitteilten, sei die Zahl der Austritte nach dem Höchststand 2022 wieder rückläufig. In den pastoralen Räumen bei uns gibt es allerdings Ausnahmen: Den Kahlgrund.
Im pastoralen Raum Kahlgrund ist alles anders als im Rest der Republik. Hier gab es 2022 418 Austritte. Und im Jahr 2023 sogar 469 Personen, die der Kirche den Rücken kehrten. Offizielle Gründe dafür hat das Bistum Würzburg bislang nicht genannt. Aber der Kirchenstreit im Kahlgrund um den Mömbriser Diakon Reinhold Glaser war im vergangenen Sommer zu einem Höhepunkt gekommen. In der Folge hatte Glaser mit Getreuen einen eigenen Seelsorgeverein gegründet, und im Mömbriser Rathaus quoll der Briefkasten förmlich über mit Austrittserklärungen. In den anderen pastoralen Räumen im Kreis Aschaffenburg gingen die Austrittszahlen zwar zurück, aber nur leicht. Wahrscheinlich ebenfalls eine Folge des Kahlgründer Kirchenstreits.