Umweltpakt-Urkunde für Brauhaus Faust
MILTENBERG. Landrat Jens Marco Scherf hat im Auftrag von Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber die Teilnehmerurkunde am Umwelt- und Klimapakt Bayern, an den Geschäftsführer des Brauhauses Faust, Johannes Faust, sowie an Braumeister Stefan Falk überreicht. Der Freistaat würdigt damit die langjährigen Bemühungen des Brauhauses um den betrieblichen Umweltschutz.
Beim Umwelt- und Klimapakt handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft, der auf Freiwilligkeit, Kooperation und Eigenverantwortung beruht. Beide eint die Überzeugung, dass die natürlichen Lebensgrundlagen freiwillig besser geschützt werden können als nur mit Gesetzen und Verordnungen. Jedes Unternehmen nimmt sich quasi selbst unter die Lupe und schaut, in welcher Hinsicht es sich verbessern kann – etwa im Energieverbrauch oder bei der Abfallwirtschaft.
Für das Brauhaus Faust ist dieser Prozess auf Dauerhaftigkeit ausgelegt, denn laut Geschäftsführer Johannes Faust war das Brauhaus bereits im Jahr 1997 aktiv – damals als erste Brauerei beim Öko-Audit und unter den Top-Unternehmen in Unterfranken. Doch mit dem in der Vergangenheit Erreichten will sich das Brauhaus nicht
zufriedengeben, macht Johannes Faust deutlich. Er will das europäische Umweltmanagementsystem EMAS (Eco Management and Audit Scheme) im Brauhaus
mit Leben erfüllen und eine Bilanz erstellen, welchen ökologischen Fußabdruck sein Unternehmen hinterlässt – und zwar vom Anbau der Produkte für die Bierherstellung über die Produktion bis hin zur Belieferung der Kundschaft. Darauf aufbauend will Faust gezielt an weitere Optimierungen im Brauhaus gehen. Vieles hat das Brauhaus bereits erreicht, punktuell wird dennoch weitergearbeitet – etwa mit einer Schulung der eigenen Lastwagenfahrer zum wirtschaftlichen Fahren.
Für Landrat Jens Marco Scherf ist dieses Vorgehen genau richtig – auch als Beitrag zur Transparenz, was ein Unternehmen konkret für die Schonung der Ressourcen tut. So steht etwa das Thema Energie bei Faust auf der Agenda. In Ermangelung geeigneter Dachflächen kann die Photovoltaik hierfür nicht genutzt werden – aber möglicherweise wird eines Tages das Thema grüner Wasserstoff interessant. Für das Brauhaus geht es darum, permanent besser zu werden, erläuterte Johannes Faust, auch die Mitarbeiter*innen müssten auf diesem Weg mitgenommen werden.