Arbeitsunfall mit Todesfolge in Kahl: Prozessauftakt
KAHL/DIETZENBACH. Nach dem tödlichen Arbeitsunfall vor drei Jahren in Kahl am Main stehen heute Verantwortliche der Baufirmen vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft vier Männern fahrlässige Tötung vor.
Eine Dietzenbacher Firma führte bei Linde in Kahl Dacharbeiten aus. Ein Subunternehmer war für den Blitzschutz verantwortlich. Ein 37-jähriger Monteur ging mit einem Maßband rückwärts und stürzte dann 14 Meter in die Tiefe. Er starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Eine Absturzsicherung, wie vorgeschrieben, gab es nicht. Die Staatsanwaltschaft wirft den vier Beschuldigten vor, von der fehlenden Sicherung gewusst, es aber ignoriert zu haben. Deshalb sprechen die Ankläger von fahrlässiger Tötung. Wer nun was in Kahl bei den Arbeiten auf dem Hochdach versäumt hat, ist Gegenstand der Verhandlung.