SVA versenkt den Stern des Südens
ASCHAFFENBURG (jm). In dieser Form kann Viktoria Aschaffenburg wohl keiner stoppen. Im fünften Anlauf gelingt der Seitz-Elf der erste Sieg gegen die Amateure des FC Bayern München. Die Viktoria steht damit vor der Winterpause auf Platz drei in der Regionalliga Bayern, allerdings kann die zweite Mannschaft des FC Nürnberg den SVA noch überholen. Die Bayern hingegen verlieren den Anschluss an die Spitzengruppe und rutschen bis auf Rang sechs in der Tabelle.
Es ist immer etwas ganz Besonderes, wenn die Amateure des FC Bayern München am Schönbusch zu Gast sind. Dementsprechend zog es exakt 3.232 Zuschauer ins Aschaffenburger Stadion. Und die sahen schon nach fünf Minuten fast den Rückstand für den SVA: nach einem Standard musste Cheron das Leder in letzter Sekunde von der Linie kratzen. In der Folge drehte allerdings die Viktoria auf und erspielte sich einige gute Chancen. Dieser Aufwand wurde nach einer knappen Viertelstunde belohnt – Verkaj kam nach einer Kombination über links an der Strafraumgrenze an den Ball und platzierte das Leder links unten im Eck.
Von diesem Schock erholten sich die Bayern sichtlich schwer und ein weiterer Treffer wäre für die Heimmannschaft durchaus verdient gewesen. Stein eroberte den Ball im gegnerischen Strafraum und legte quer auf Laverty, der allerdings ein bisschen zu hoch zielte. „Wir haben fast keine Torchancen der Bayern zugelassen“, berichtet SVA-Trainer Seitz. Einziger Wehmutstropfen: Zehnder musste schon im ersten Abschnitt mit muskulären Problemen runter. Damit dramatisierten sich die Verletzungsprobleme der Schönbusch Jungs.
Spannende Schlussphase
Auch nach dem Pausentee kam die Viktoria mit mehr Schwung auf den Platz. Es dauerte nur acht Minuten bis es rappelte: Nach Gewusel im Gäste Strafraum kam der Ball zu Baier, der den Ball aus 16 Metern mit viel Wucht einschweißte. Trotz der Schockdiagnose Kreuzbandriss bei Stamm-Innenverteidiger Borger unter der Woche stand die Viktoria über weite Strecken des Spiels sehr solide und ließ nur wenige Chancen zu. Eine Viertelstunde vor dem Ende schien dann alles klar zu sein – Laverty setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und blieb im eins gegen eins gegen Gästetorhüter Schenk ganz cool. „Bis dahin haben wir wirklich ein nahezu perfektes Spiel abgeliefert“, freute sich Seitz.
Ab diesem Zeitpunkt kippte dann allerdings das Spiel. Nur drei Minuten später kam Kern im Strafraum an den Ball und verkürzte per Kopf. Nur wenige Minuten später war es Azankpo, der nur den Pfosten traf. Jetzt drängten die Münchner auf den Ausgleich und kamen kurz vor Schluss nochmal ran. Zvonarek bezwang Grün mit einem sehenswerten Heber. Langsam machte sich die Müdigkeit der Blau-Weißen deutlich bemerkbar.
Die Seitz-Elf ließ sich den Sieg aber nicht mehr nehmen und überstand auch die restlichen vier Minuten Nachspielzeit. „Wir können heute richtig stolz auf die ganze Mannschaft sein“, resümierte Seitz. Viktoria Aschaffenburg verabschiedet sich also mit einem Sieg in die Winterpause und steht zumindest vorübergehend auf Platz drei.