Schlachthofskandal: Amtstierärztin gesteht - heute Urteil in AB?
ASCHAFFENBURG.
+++ UPDATE 14.30 Uhr+++
Im Aschaffenburger Schlachthofskandal ist jetzt bekannt gegeben worden, dass der Zerlegebetrieb-Betreiber des Schlachthofes selbst die Tierschützer über die schlechten Zustände im Betrieb informierte. Die Aktivisten der SOKO Tierschutz hatten im vergangenen Jahr Videos veröffentlicht, die gravierende Tierschutzverstöße gezeigt haben.
+++UPDATE 11.30 Uhr+++
Eine der angeklagten Amtstierärztinnen gestand, Termine in einer Whatsappgruppe weitergegeben zu haben. Sie soll um ihren Job gefürchtet haben, wenn es keine positiven Ergebnisse gäbe. Die 51-Jährige wolle jetzt komplett helfen, die Vorkommnisse im Schlachthof aufzuklären. Ihre Kollegin, eine 28-jährige Veterinärmedizinerin beteuert immer noch, keine Termine weitergegeben zu haben, sie arbeitet mittlerweile beim Veterinäramt des Kreis Miltenberg.
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In Aschaffenburg beginnt heute der Prozess gegen die Amtstierärzte, die dem Schlachthof Kontrollen angekündigt haben sollen. Es geht um Geheimnisverrat. Angeklagt sind die beiden Veterinär-Medizinerinnen, sowie der Inhaber eines Zerlegebetriebs.
Laut den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft verloren die Kontrollen am Aschaffenburger Schlachthof ihren eigentlichen Zweck – nämlich, zu kontrollieren, ob bei der Arbeit alle Vorschriften was Hygiene und Tierschutz angeht, eingehalten werden. Denn per Whatsapp sollen die beiden Amtstierärztinnen die Schlachthof-Betreiber und die dort angesiedelten Zerlegebetriebe vorab über die Kontrollen informiert haben. Der Aschaffenburger Schlachthofskandal hatte vor zwei Jahren bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, als Videos von den Zuständen dort in die Öffentlichkeit gelangten. Den Veterinär-Medizinerinnen drohen im Fall einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Gefängnis.
