Orthodoxes Weihnachten: Festtag am 7. Januar
HANAU/ MILTENBERG/ BABENHAUSEN. Während viele im Primaveraland schon längst Weihnachten hinter sich gelassen haben und vielleicht sogar ihren Baum abgebaut haben, steht er bei russisch- oder serbisch-orthodoxen Christen noch: Sie feiern erst morgen, am 7. Januar, Weihnachten.
Unterschiedliche Kalender bestimmen das Datum
Der Grund für den späteren Termin liegt in den unterschiedlichen Kalendern. Traditionell orientieren sich die russisch- und serbisch-orthodoxen Kirchen am alten julianischen Kalender. Dieser wurde noch vor Christi Geburt von Julius Cäsar eingeführt und weicht um 13 Tage vom heute gebräuchlichen gregorianischen Kalender ab, der im 16. Jahrhundert eingeführt wurde.
Neuer-julianischer Kalender als Hybrid
Einige orthodoxe Kirchen, wie die griechisch- und rumänisch-orthodoxen, nutzen seit rund 100 Jahren den sogenannten neuen-julianischen Kalender. Dieser ist ein Hybrid zwischen dem alten julianischen und dem gregorianischen Kalender. Dadurch feiern diese Kirchen Weihnachten gemeinsam mit den Katholiken am 25. Dezember, während andere orthodoxe Kirchen erst morgen, am 7. Januar, ihr Weihnachtsfest begehen.
Eine besondere Tradition
Für die russisch- und serbisch-orthodoxen Gemeinden bleibt der 7. Januar ein bedeutender Tag, der mit besonderen Gottesdiensten und familiären Traditionen gefeiert wird.