Mehr antisemitische Vorfälle im Primaveraland
DIEBURG/GELNHAUSEN/DIETZENBACH. Der Terrorangriff der Hamas hat auch bei uns die Zahl politisch motivierter Straftaten ansteigen lassen. So meldet die Landesinformationsstelle Antisemitismus in Hessen fast dreimal so viele Vorfälle, wie vor dem Angriff am siebten Oktober.
Die Liste der Antisemitismus-Forscher ist lang. Auch im Primaveraland gab es zahlreiche Vorfälle. In Hanau und Offenbach wurden mehrfach Israel-Flaggen geklaut, in Bruchköbel schmierten Unbekannte israelfeindliche Schriftzüge auf Bushaltestellen. Auch am bayerischen Untermain kam es infolge der Hamas-Attacke zu Reaktionen, die gegen Israel gerichtet waren. So wurden etwa in Elsenfeld Palästinenser-Flaggen in einer Schule gezeigt. An der Aschaffenburger Berufsschule erschollen Pro-Palästina-Rufe. So etwas ist allerdings nicht strafbar und damit auch nichts für die Staatsanwälte, sondern für die Pädagogen. So haben sich am bayerischen Untermain christliche und islamische Religionslehrer zusammengetan, um zeitweise gemeinsam zu unterrichten.