Mahnmal für Hanauer Anschlagsopfer: Standort festgelegt
HANAU. Fünf Jahre nach dem rassistisch motivierten Anschlag in Hanau, bei dem neun Menschen ihr Leben verloren, steht nun der finale Standort für das zentrale Mahnmal fest. Es soll vor dem geplanten „Haus der Demokratie und Vielfalt“ errichtet werden. Das hat die Hanauer Stadtverordnetenversammlung am gestrigen Abend offiziell beschlossen.
Zusätzlich soll der Platz vor dem neuen Gebäude in „Platz des 19. Februar“ umbenannt werden – eine symbolische Erinnerung an den Tag des Anschlags im Jahr 2020.
Zuvor hatten die Angehörigen der Opfer den Marktplatz als möglichen Standort ins Gespräch gebracht. Die Stadtverwaltung lehnte diesen Vorschlag jedoch ab. Als Begründung wurde die historische Verbindung des Marktplatzes zu den Brüdern Grimm und dessen regelmäßige Nutzung für Wochen- und Sondermärkte genannt.
Mit dem neuen Standort möchte die Stadt einen würdigen Ort des Gedenkens schaffen, der eng mit dem geplanten „Haus der Demokratie und Vielfalt“ verknüpft ist. Dieses soll ein Ort der Erinnerung, der Begegnung und des Engagements für eine offene Gesellschaft werden. Die Entscheidung für den Standort ist ein wichtiger Schritt, um den Opfern des Anschlags von Hanau ein dauerhaftes Denkmal zu setzen und die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Rassismus und Extremismus zu fördern.
