Krankenhauszweckverband ist offen über Ideen von Klinikchef
+++Update 20.09.+++ Die Krankenhauszweckversammlung sowie der Aufsichtsrat zeigen sich offen für die Pläne des Klinik-Chefs Lehotzki einer Tochtergesellschaft. Ziel dabei ist es, die Vorteile des öffentlichen Dienstes mit flexiblen Arbeitsmodellen zu kombinieren. Rechtliche Fragen, insbesondere zur Betriebsstruktur, beschäftigen jedoch noch einige Kommunalpolitiker. Am 23. Oktober soll die Entscheidung über die Gründung fallen, sodass das Modell bereits zu Beginn des nächsten Jahres starten könnte.
ASCHAFFENBURG. Die Gewerkschaften sehen auch die neuen Einsparpläne am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau kritisch. Heute will der Zweckverband des Krankenhauses über die Ideen von Klinikchef Lehotzki reden.
Klinik-Geschäftsführer Lehotzki sieht vor allem bei der Leiharbeit Einsparpotential. Als die Arbeitnehmerüberlassung vor Jahren eingeführt wurde, galt sie der Politik als der Königsweg, um explodierende Personalkosten in den Griff zu bekommen. Inzwischen herrscht Ernüchterung, weil die Leiharbeit laut Lehotzki das Klinikum mehr kostet, als wenn man es doch wieder selbst macht. Deshalb will er auch eine Tochterfirma gründen, die dann das Leihpersonal am Klinikum einstellt. Quasi eine Leiharbeitsfirma in Eigenregie. Aschaffenburgs Verdi-Sprecher Kimmel mahnt aber, dass die Belegschaft damit schon wieder ungleich behandelt wird. Und DGB-Sprecher Wortmann befürchtet gar, dass die Tariflöhne damit durch die Hintertür aufgeweicht werden.