Höcke bei AfD-Gedenkveranstaltung in Aschaffenburg
ASCHAFFENBURG. Der AfD-Bezirksverband Unterfranken wollte am heutigen Tag der Opfer des Messerangriffs vom Mittwoch gedenken. Bei der tragischen Tat wurden ein zweijähriger Junge marokkanischer Herkunft und ein 41-jähriger deutscher Passant getötet. Der Passant hatte versucht, das Kind vor dem Angriff eines 28-jährigen Afghanen zu retten und verlor dabei selbst sein Leben.
Trauerfeier gerät aus dem Ruder
Die als „angemessene Trauerfeier“ beworbene Veranstaltung der AfD entwickelte sich jedoch schnell zu einer Eskalation. Rund 500 Personen, darunter sowohl Anhänger der AfD als auch Gegendemonstranten aus dem linken Spektrum, trafen aufeinander. Mittendrin befand sich der umstrittene AfD-Vorsitzende aus Thüringen, Björn Höcke.
Björn Höcke und der peinliche Fauxpas
Björn Höcke wollte einen Kranz zu Ehren der Getöteten am „Blauen Klavier“ niederlegen, einem Ort des Gedenkens in der Aschaffenburger Innenstadt. Doch eine Menschenkette der ANTIFA um das Denkmal verhinderte dies. Die Gegendemonstranten wollten damit deutlich machen, dass sie die Vereinnahmung des Gedenkens durch die AfD ablehnen.
Zusätzlich sorgte Höcke mit einer falschen Aussage für Empörung. In seiner Rede sprach er von einem „getöteten Mädchen“, obwohl das Opfer ein zweijähriger Junge war. Dieser Fauxpas wurde von vielen als respektlos und unsensibel empfunden.
500 Teilnehmer und eine angespannte Stimmung
Die Veranstaltung lockte etwa 500 Menschen an, darunter sowohl AfD-Anhänger als auch Gegendemonstranten der ANTIFA. Die Situation war von Beginn an angespannt. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort, um eine Eskalation der Lage zu verhindern. Trotz der aufgeheizten Stimmung blieb es letztlich bei verbalen Auseinandersetzungen und gegenseitigen Provokationen.
