Hessischer Ministerpräsident bei Neujahrsempfang der CSU in Hösbach
HÖSBACH. Beim Neujahrsempfang der Kreis-CSU in Hösbach standen zwei zentrale Themen im Fokus: die tragische Messerattacke von Aschaffenburg und die Haltung der Union zur AfD. Als prominenter Gastredner war Hessens Ministerpräsident Boris Rhein von der CDU geladen.
Boris Rhein betont die Brandmauer zur AfD
„Die Brandmauer steht,“ sagte Boris Rhein im Gespräch mit Radio
Primavera und zeigte sich selbstbewusst. Die Union werde kommende Woche
im Bundestag verschärfte Migrantengesetze einbringen – und dabei bewusst
nicht auf die Stimmen der AfD setzen. Stattdessen setze man auf die
Kooperation mit SPD, Grünen und FDP. Rhein machte deutlich, dass es
keine Zusammenarbeit mit der AfD geben werde, auch wenn diese den
Vorschlägen zustimmen könnte.
Lindholz: Keine Annäherung an die AfD
Die Aschaffenburger Bundestagsabgeordnete und Unions-Fraktionsvize
Andrea Lindholz betonte ebenfalls, dass die Union die Brandmauer zur AfD
nicht einreiße. Einige der Forderungen, die CDU-Chef Friedrich Merz in
der Asyldebatte zuletzt formuliert habe, seien bereits zuvor von der
Unionsfraktion eingebracht worden. Diese hätten sich jedoch gegen die
Stimmen der Ampelkoalition nicht durchsetzen lassen. Lindholz kündigte
an, diese Vorschläge erneut zur Abstimmung zu stellen.
Die Messertat als mahnendes Beispiel
Die schreckliche Messerattacke in Aschaffenburg prägte ebenfalls die
Gespräche beim Neujahrsempfang. Die Tat, bei der ein zweijähriger Junge
und ein 41-jähriger Mann ihr Leben verloren, sorgte für Entsetzen in der
Region. Viele Teilnehmer des Empfangs nutzten die Gelegenheit, um ihre
Anteilnahme auszudrücken und über die Sicherheitslage in Deutschland zu
diskutieren. Die Union sieht die Verschärfung der Migrationspolitik als
einen wichtigen Schritt, um solche Taten künftig zu verhindern.