Festgenommener Afghane in Hanau: AfD spricht von Terroranschlag – Innenminister widerspricht
HANAU. Hessens Innenministerium hat die Berichterstattung der AfD über einen angeblich vereitelten Terroranschlag in Hanau zurückgewiesen. Der Vorfall, auf den sich die AfD beruft, ereignete sich am Freitag, als ein 33-jähriger Afghane nach einem verwirrten Auftritt in einem Bürgerbüro in die Psychiatrie eingewiesen wurde.
Kein Hinweis auf geplante Straftat
Laut dem Ministerium gab es keinerlei Hinweise darauf, dass der Mann mit den bei ihm gefundenen Gegenständen eine Straftat oder einen Terroranschlag geplant habe. Innenminister Roman Poseck (CDU) erklärte, die AfD habe den Vorfall in einer „sehr perfiden Art und Weise“ aufgebauscht. Der Mann hatte dem Bürgerbüro zufolge angekündigt, freiwillig aus Deutschland auszureisen. Dabei machte er einen verwirrten Eindruck, weshalb die Mitarbeiter die Polizei alarmierten.
Gefundene Gegenstände und laufende Ermittlungen
Bei der Durchsuchung seiner Unterkunft fanden die Beamten einen Rucksack mit zwei Haushaltsmessern, einem Beil, einem Hammer sowie schriftliche Aufzeichnungen. Details zu den Aufzeichnungen wurden nicht bekanntgegeben. Der Mann befindet sich nun unter polizeilicher Bewachung in einer psychiatrischen Einrichtung, während die Behörden auf eine freiwillige Ausreise drängen.
AfD fordert parlamentarische Aufklärung
Auf Antrag der AfD wird sich der Innenausschuss des Landtags mit dem Vorfall befassen. Die AfD wollte jedoch ihre Quellen für die Behauptungen nicht benennen.