Erneute Metaller-Warnstreiks bei uns
GRÜNDAU/KARLSTEIN/KLINGENBERG. Im Tarifkonflikt Metall- und Elektroindustrie sind die Warnstreiks bei uns heute weiter gegangen. Beschäftigte in Betrieben in Karlstein, Bürgstadt und in Klingenberg-Trennfurt legten vorübergehend die Arbeit nieder. Auch in Gründau wird gestreikt, und zwar beim Pumpenhersteller Putzmeister. Hier geht es aber nicht einfach nur um mehr Geld, sondern ums Ganze.
Die Konzernführung will das Werk in Rothenbergen schließen. 250 Jobs stehen auf der Kippe. Die IG Metall hat über Streiks abstimmen lassen. 99,5 Prozent waren dafür. Nun also hat der Arbeitskampf in Gründau begonnen, der für viele Beschäftigte eine Art Endkampf um ihre Arbeitsplätze darstellt. Der Streik ist unbefristet. Die Gewerkschaft will in erst beenden, wenn die Konzernführung in neue Gespräche über einen Erhalt des Putzmeister-Werkes einwilligt. Die Beschäftigten wollen in den nächsten Tagen weitere lautstarke Aktionen durchführen. Etwa vor dem chinesischen Generalkonsulat, denn Putzmeister gehört einem chinesischen Konzern. Parallel landet die Sache auch vor dem Arbeitsgericht - da geht es dann um den Standortsicherungs-Tarifvertrag in Gründau.