Einsturz der Miltenberger Stadtmauer: Prallwand soll Kino schützen
MILTENBERG. Nach dem Einsturz eines Teils der Miltenberger Stadtmauer ist jetzt mit dem Bau einer hölzernen Prallwand begonnen worden, die das Kino und insbesondere dessen Notausgang schützen soll. Die Prallwand soll voraussichtlich bis Ende der Woche fertiggestellt sein, sodass der gesperrte Kinosaal wieder freigegeben werden kann.
Mögliche Ursache und geplante Maßnahmen
Stadtbaumeister Alexander Beuchert erklärte nach einer Besichtigung, dass die stehengebliebenen Mauerteile abgetragen werden müssen. Experten vermuten, dass die mittelalterliche Bauweise der Mauer zum Einsturz beigetragen haben könnte. Die äußeren Schalen der Mauer bestehen aus Stein, während der Zwischenraum mit einer lockeren Mischung aus Steinen und Mörtel gefüllt ist. Die Stadt hat bereits die Genehmigung des Landratsamtes erhalten, um die Abbrucharbeiten zu starten. Aktuell versucht man, Bauunternehmen zu finden, die noch vor Weihnachten mit den Arbeiten beginnen können.
Schadenhöhe und weitere Gefahrenstellen
Eine genaue Schätzung des Schadens ist noch nicht möglich, jedoch wird eine sechsstellige Summe erwartet. Da die Stadtmauer insgesamt 2,5 Kilometer lang ist und auch durch private Grundstücke verläuft, müssen weitere Gefahrenstellen überprüft werden. Dies könnte sich schwierig gestalten, da die Stadt vorab bei den Eigentümern Betretungserlaubnisse einholen muss.