Messermord im Schöntal - keine Zeit für Trauer in Aschaffenburg
ASCHAFFENBURG. Das ganze Wochenende hat Aschaffenburg unter dem Eindruck der Messertat vom Schöntal gestanden. Dabei gerieten die Geschehnisse vom vergangenen Mittwoch allzuoft in den Hintergrund.
Offizielle Trauerfeier in der Stiftskirche
Während am Sonntag in der Stiftskirche unter anderem Bayerns Ministerpräsident Söder und Bundesinnenministerin Faeser staatstragend der Toten vom Schöntal gedachten, verkam das Trauern auf den Straßen Aschaffenburgs zu einer Polit-Orgie. Die Proteststadt machte ihrem Namen wieder alle Ehre, nachdem die Politiker im Wahlkampf-Modus mit ihren Statements die Stimmung erst richtig angeheizt hatten.
Tausende bei den Kundgebungen
Die AfD am Freitag, die bunten Aschaffenburger am Samstag, RheinMain-Steht-Auf am Sonntag. Um die Toten ging es allenfalls am Rande. In sozialen Medien wurde das neben den üblichen Anfeindungen auch generell kritisiert. Echte, aufrichtige Anteilnahme habe früher auch anders ausgesehen, schrieb ein User auf Facebook. Alles ziemlich obszön und pietätlos, so ein anderer Kommentar.