Nach Schöntal-Tat: Mahnwache in Alzenau
ASCHAFFENBURG/ALZENAU. Eine Woche nach der tödlichen Messerattacke in Aschaffenburg haben sich rund 400 Menschen in Alzenau vor dem Rathaus versammelt. Bei einer Mahnwache wollen sie den zwei getöteten und den verletzten Opfern gedenken. Zeitgleich findet nebenan auf dem Marktplatz eine Demonstration gegen illegale Migration statt. Die Veranstaltung wurde bereits vor der tödlichen Messerattacke im Schöntal-Park angemeldet.
Kundgebung von Privatperson aus Kahl angemeldet
Die Demonstration wird von einer Frau aus Kahl organisiert, die laut Kritikern der Querdenker-Szene zugerechnet wird. Ihr Protest richtet sich gegen die deutsche Einwanderungspolitik. Die Veranstaltung wurde bereits vor dem Angriff im Schöntal-Park angemeldet, bei dem ein zweijähriges Kind und ein 41-jähriger Mann getötet wurden. Der Täter der Messerattacke lebte zuvor in einer Flüchtlingsunterkunft in Alzenau. Bereits vor der Tat war er auffällig geworden – unter anderem existiert ein Video aus dem vergangenen Sommer, das ihn laut schreiend auf offener Straße zeigt.
Weiße Ballons in Aschaffenburg
Am Nachmittag soll auch im Aschaffenburger Park erneut an die Todesopfer erinnert werden. Unzählige weiße Luftballons sollen in den Himmel steigen. Heute soll außerdem der getötete zweijährige Junge bestattet werden. Seine Leiche wurde dpa-Informationen zufolge dafür nach Marokko überführt. Wann der ebenfalls getötete 41-jährige Aschaffenburger beigesetzt werden soll, steht noch nicht fest. Die Familie des Mannes will das dem Vernehmen nach außerhalb der Öffentlichkeit tun. Der Mann hatte sich zwischen die Kita-Gruppe und den Angreifer gestellt und so möglicherweise weitere Opfer verhindert. Neben den zwei Todesopfern gab es vor einer Woche auch drei Schwerverletzte im Schöntal-Park.