Cyber-Angriff ließ Stadt Rodgau per Hand mit Briefen kommunizieren
RODGAU. Nach dem Cyber-Angriff auf die Rodgauer Stadtverwaltung hat die Kommunikation im Rathaus teils auf handgeschriebenen Briefen stattgefunden. Das hat Bürgermeister Breitenbach gemeinsam mit weiteren Mitarbeitern am Nachmittag auf einer Pressekonferenz mitgeteilt.
650 Rechner und 300 Telefone mussten infolge der Attacke vor genau sieben Wochen vom Netz genommen werden. Jeglicher Datenzugriff und mobiles Arbeiten waren eine Woche lang erstmal unmöglich. Die dreiwöchige Spurensuche der IT-Forensik brachte den Auslöser ans Licht: Ein geöffneter Mail-Anhang, der sich in einer Mail zu einem der Stadt bekannten Vorgang befand. Dafür musste das IT-Team sämtliche Computer nach Jügesheim holen – das Rathaus war von einem PC-Großhandel nicht mehr zu unterscheiden. Die Rodgauer müssen sich derweil noch auf einige Zeit auf längere Bearbeitungszeiten einstellen, bis wieder alles so ist wie zuvor. Positiv betonte Breitenbach, dass die Kinderbetreuung und Feuerwehr in Rodgau normal weiterarbeiten konnten.