Biosphäre Spessart: Pläne wanken immer mehr
WEIBERSBRUNN/ MESPELBRUNN/KLEINHEUBACH. Die Pläne, Deutschlands größtes zusammenhängendes Waldgebiet im Spessart zum Biosphärenreservat zu machen, werden immer unrealistischer. Einer der größten Privatwaldbesitzer hat den Plänen nach Informationen von Radio Primavera nun eine Absage erteilt.
Ablehnung von Fürst zu Löwenstein
Die Unternehmensgruppe Fürst zu Löwenstein aus Kleinheubach hat sich klar positioniert: „Wir geben nichts zur Kernzone. Wir kümmern uns auch so schon genug um den Naturschutz“, so Förster Florian Pfeuffer im Gespräch mit Radio Primavera. Damit entfällt ein wichtiger potenzieller Flächengeber für die Kernzone des geplanten Reservats.
Evangelische Linie der Löwensteins hält sich zurück
Ein weiterer großer Waldbesitzer, die evangelische Linie der Löwensteins aus Kreuzwertheim, hat sich bisher nicht geäußert. Erbprinz Louis, der gerade Vater geworden ist, dürfte derzeit andere Prioritäten haben.
Freistaat und Kommunen als verbleibende Hoffnung
Von den Spessart-Kommunen und dem Freistaat Bayern wurden bislang rund 1.000 Hektar Fläche für die Kernzone zugesagt, wie das Landratsamt Main-Spessart mitteilt. Doch für die erforderlichen 5.000 Hektar fehlen noch 3.500 Hektar – eine Lücke, deren Schließung aktuell völlig unklar ist.