Bezahlkarte für Flüchtlinge: In Hessen kaum umgesetzt
DIETZENBACH/OFFENBACH/GELNHAUSEN. Die Bezahlkarte für Geflüchtete sollte in Hessen eingeführt werden, doch bislang läuft das System nur schleppend an. Erste Kritik und Widerstand lassen nicht lange auf sich warten.
Kaum Fortschritte in den Kreisen
In vielen Regionen Hessens passiert bislang wenig. Im Kreis Offenbach gibt es noch keine Bewegung, und im Main-Kinzig-Kreis werden die Karten nur an Neuankömmlinge ausgegeben. Auch das Landratsamt in Dietzenbach und die Kreisbehörde in Gelnhausen stehen vor Herausforderungen. Der Kreis Darmstadt-Dieburg hat bisher keine Auskünfte zur Umsetzung erteilt.
Kritik und Widerstand wachsen
Linke Gruppierungen kündigen an, dass Geflüchtete Wege finden könnten, das Guthaben auf der Karte in Bargeld umzuwandeln. Für Jürgen Mohn, AfD-Spitzenkandidat im Main-Kinzig-Kreis, ist dies „Sabotage“. Er fordert die Landesregierung auf, Maßnahmen gegen den „Missbrauch“ zu ergreifen.
Ziel der Karte bleibt umstritten
Die Bezahlkarte soll verhindern, dass Sozialleistungen ins Ausland transferiert werden. Während sie in Bayern bereits seit dem Sommer im Einsatz ist, bleibt die Umsetzung in Hessen langsam. Kritiker bemängeln Einschränkungen für Geflüchtete, während Befürworter auf mehr Kontrolle pochen.