Bauernprotest auf der B496 zwischen A'burg und Miltenberg
KREIS ASCHAFFENBURG/MILTENBERG. Autofahrer im Primaveraland müssen sich heute auf Staus und Sperrungen einstellen. Am Mittag startet eine großangelegte Demonstration mit Traktoren und Transportern, die von Stockstadt aus über die B469 bis nach Kleinheubach führen soll. Initiator des Protests ist Michael Hetzel, Gründer der Gruppe Rhein-Main-Steht-Auf. Kritiker werfen der Organisation eine rechtsradikale Gesinnung vor.
Bauern- und Handwerkerproteste legen Verkehr lahm
Die B469, eine der Hauptverkehrsadern der Region, wird heute zum Schauplatz eines Protestzugs. Bauern und Handwerker haben angekündigt, mit Traktoren und Lkw in einem Konvoi über die vierspurige Bundesstraße zu fahren. Laut Hetzel dient die Aktion als Solidaritätsbekundung für eine zeitgleich in Berlin stattfindende Traktoren-Demo. Autofahrer müssen sich auf erhebliche Verkehrsbehinderungen einstellen.
Kleine Proteste mit großer Wirkung
Schon seit Beginn der Bauernproteste Anfang des Jahres ist die B469 immer wieder Ziel kleinerer Demonstrationen. Vor allem eine Brücke bei Niedernberg wurde zum Symbol des Protests: Dort tauchen regelmäßig kleine Gruppen mit Bannern auf. Besonders die Straßenmeisterei ist genervt, da sie immer wieder Warnschilder auf- und abbauen muss, um die Sicherheit auf der Straße zu gewährleisten. Mit dem heutigen Protestzug wird die Situation auf eine neue Ebene gehoben.
Kontroverse um Rhein-Main-Steht-Auf
Die Proteste werden von Michael Hetzel und seiner Gruppe Rhein-Main-Steht-Auf organisiert. Während Hetzel das Anliegen der Bauern und Handwerker in den Vordergrund stellt, sehen Kritiker die Gruppierung kritisch. Immer wieder wird Rhein-Main-Steht-Auf vorgeworfen, rechtsradikale Positionen zu vertreten. Hetzel weist diese Vorwürfe zurück, doch die Kontroversen um die Gruppierung sorgen weiterhin für Diskussionen.
Auswirkungen auf den Verkehr
Die Polizei warnt bereits vor erheblichen Störungen. Da die B469 eine wichtige Verbindung in der Region ist, könnten sich die Behinderungen weit über die eigentliche Strecke hinaus auswirken. Autofahrer sollten den Bereich weiträumig umfahren oder auf alternative Routen ausweichen. Wie lange die Demonstration dauern wird, ist derzeit noch unklar.
Mit der Traktoren-Demo wird der Unmut von Bauern und Handwerkern erneut lautstark sichtbar gemacht – auf Kosten der Autofahrer im Primaveraland. Ob das Anliegen Gehör finden wird, bleibt abzuwarten.