Kreis MIL: Autohändler wegen illegalem Autoexport in Haft
MILTENBERG. Ein Autohändler aus dem Kreis Miltenberg sitzt derzeit in U-Haft, weil er Luxusautos im Wert von 20 Millionen Euro illegal nach Russland exportiert haben soll. Die genaue Herkunft des Beschuldigten wurde von der Würzburger Staatsanwaltschaft bisher nicht bekannt gegeben.
EU-Handelsembargo seit Beginn des Ukraine-Kriegs
Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs gilt ein EU-Handelsembargo gegen Russland. Das bedeutet, dass nur wenige Ausnahmen Handel mit Russland gestatten. Trotz dieses Embargos soll der Autohändler Luxusfahrzeuge an einen Zwischenhändler in Estland verkauft haben. Von dort aus wurden die Autos offenbar weiter nach Russland verschickt.
Zwischenhändler festgenommen und Vermögenswerte beschlagnahmt
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Autohändler wusste, dass die Fahrzeuge letztlich nach Russland gelangten. Der Zwischenhändler in Estland wurde von den dortigen Behörden festgenommen. Im Rahmen der Ermittlungen wurden Teile des Vermögens des Autohändlers beschlagnahmt, und mehrere teure Fahrzeuge sichergestellt.
Ermittlungen laufen weiter
Die Ermittlungen gegen den Autohändler und weitere Beteiligte sind noch nicht abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft prüft weiterhin, ob noch weitere Personen in den illegalen Export verwickelt sind.