Apothekensterben in der Region: Sebastian Apotheke schließt
GROSSOSTHEIM. Eine weitere Apotheke in der Region schließt ihre Türen: Ende Februar beendet die Sebastian Apotheke in Großostheim-Wenigumstadt ihren Betrieb. Das hat die Inhaberin Maike Knirsch auf der Homepage der Apotheke bekannt gegeben.
Weitere Schließungen im Herbst
Bereits im Herbst letzten Jahres hatten die Brunnenapotheke in Weibersbrunn und die Petri Apotheke in Gelnhausen-Meerholz aufgegeben. Die Gründe für die Schließungen sind vielfältig: Neben wirtschaftlichen Herausforderungen spielen Fachkräftemangel und der zunehmende Druck durch Versandapotheken eine Rolle.
Apothekensterben trotz Reformgesetz
Laut der Pharmazeutischen Zeitung mussten in den vergangenen drei Jahren unter der Ampel-Regierung bereits sieben Prozent der Apotheken in Deutschland schließen. Das Apothekenreformgesetz von Gesundheitsminister Karl Lauterbach scheint bislang wenig Wirkung zu zeigen. Die Entwicklung bedroht die flächendeckende Versorgung mit Medikamenten, besonders im ländlichen Raum.
Versorgungslücken in der Region?
Mit dem Wegfall der Sebastian Apotheke wird die Versorgung in Großostheim und Umgebung schwieriger. Bewohner müssen künftig längere Wege in Kauf nehmen, um Medikamente und pharmazeutische Beratung zu erhalten. Die Schließungen verdeutlichen eine Problematik, die zunehmend auch kleinere Gemeinden betrifft.
Die Apothekerschaft fordert weitere politische Maßnahmen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und den Beruf wieder attraktiver zu machen. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten.