Per Haftbefehl gesucht: Mutmaßlicher Dealer nicht zu Prozess erschienen
+++UPDATE 9.30 Uhr:+++
Der Mann, der in Maintal und anderenorts mit Drogen im großen Stil gehandelt haben soll, ist heute nicht zu seinem Prozess in Hanau erschienen. Der aktuelle Aufenthaltsort des mutmaßlichen Drogendealers ist unbekannt. Der Richter erteilte einen nationalen und internationalen Haftbefehl. Die Verteidigung erhob Beschwerde, da zwei Haftbefehle nicht parallel laufen dürfen. Der Prozess wurde bis zum Auffinden des Angeklagten vertagt.
MAINTAL/HANAU. Heute muss sich ein Mann wegen Drogenhandels im großen Stil im Main-Kinzig-Kreis vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, mithilfe eines verschlüsselten Krypto-Handys gedealt zu haben.
Der gebürtige Afghane hat laut Staatsanwaltschaft in nur zwei Monaten fast 200 Kilo Marihuana sowie kiloweise Koks und Amphetamin vertickt. Er soll den verschlüsselten Messenger-Dienst „Anom“ verwendet haben, um Bestellungen anzunehmen und den Verkauf im großen Stil zu organisieren. Dabei war er vor allem in Maintal aktiv, so die Anklage. Erst Ende Juli ist ein Drogenhändler aus Maintal zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, auch er hatte für seine Geschäfte den Kryptomessenger „Anom“ benutzt. „Anom“ ist zwar verschlüsselt, wurde jedoch vom FBI entwickelt. Deshalb können Ermittlungsbehörden weltweit die Kommunikation auslesen und illegale Aktivitäten entdecken.
