Nachbarschaftsduell am Schönbusch
ASCHAFFENBURG (mg). Der Winter naht und damit auch das Ende der Hinrunde für unsere Fußballer. Zahlreiche Mannschaften sehnen die Winterpause herbei, um ihre Wunden zu lecken und die Kraftreserven endlich mal wieder vollzutanken. Vor allem unsere Landesligisten haben ein kräftezehrendes halbes Jahr hinter sich. Zum Abschluss gibt’s in Aschaffenburg aber nochmal einen richtigen Derby-Kracher!
In den letzten zehn Jahren standen sich TuS Leider und Vatan Spor Aschaffenburg neun Mal als Gegner auf dem Rasen gegenüber. In fünf Fällen ging Vatan als Sieger vom Platz, zweimal teilte man sich die Punkte und zweimal triumphierte Leider am Ende. Das letzte Aufeinandertreffen Anfang August endete torlos. „Im Hinspiel konnten wir schon gut mithalten und das ist das Wichtigste“, erinnert sich TuS-Trainer Steffen Bolze. Als Aufsteiger steht Leider aktuell auf Tabellenplatz elf, Vatan rangiert etwas weiter vorne auf Sieben. „Ich gehe davon aus, dass Vatan mehr den Ball hat und wir gut stehen müssen - ähnlich wie gegen Haibach.“ Erst am Dienstag musste die Bolze-Truppe ihr letztes Derby bestreiten. Gegen den Aufstiegsaspiranten aus der Nachbargemeinde sprang am Ende ein 1:1 heraus. Auch Bolzes Gegenüber, Peter Sprung, blieb das nicht verborgen: „Leider hat als Aufsteiger eine sehr gute Defensive, arbeitet hart und spielt mit viel Leidenschaft. Zum Derby gehören immer Emotionen dazu, das haben sie auch am Dienstag gezeigt.“
Kampf der Spielweisen
Der Vatan-Coach kann für das anstehende Nachbarschaftsduell aus dem Vollen schöpfen. Seine Mannschaft geht als Favorit ins Rennen. Trotzdem weiß er um die Schwere der kommenden Aufgabe: „Leider wird uns denke ich den Ball überlassen. Aber wir dürfen jetzt auch nicht nur offensiv denken. Sie sind zuhause stark und haben sehr schnelle Spieler. Da müssen wir auch auf eine kontrollierte Defensive achten.“ Genauso Bolze, der dem Gegner eine enorme spielerische Qualität attestiert: „Vatan ist eine gestandene Landesliga-Mannschaft. Gerade in der Offensive sind sie extrem stark, spielen mit wenig Kontakten. Wir sind jetzt keine Mannschaft, die jedes Spiel drei, vier Tore macht. Eine grundsolide Defensive ist der Schlüssel zum Erfolg.“ Für Leider wäre es wichtig vor der Winterpause nochmal ein bisschen Abstand zu den Abstiegsrängen zu gewinnen. Die Mannschaften hinter dem Verein aus dem Aschaffenburger Ortsteil sammelten in den letzten Wochen Zähler um Zähler und rücken immer näher. Entspannter ist die Lage einige Meter weiter Richtung Innenstadt. Sprung bezeichnet die Hinrunde seiner Jungs als ein „Auf und Ab“. „Die letzten Spiele konnten wir erfolgreich gestalten. Von daher, wenn wir jetzt nochmal ein Dreier nachlegen könnten, wären wir eigentlich zufrieden.“ Auch Bolze, der mit ein, zwei möglichen Ausfällen zu kämpfen hat, zieht ein positives Fazit nach der ersten Landesliga-Hinrunde. „Es wird mit Sicherheit nochmal ein schönes Derby zum Abschluss“, freut sich der Erfolgstrainer auf das Duell am Sonntagmittag. Anpfiff auf dem Leiderer Sportgelände ist um 14 Uhr.
Stand Redaktionsschluss findet das Spiel trotz Witterung statt.