Müll-Mieter hinterlässt Drecks-Bude!
EICHENBÜHL (jm).Bezahlbarer Wohnraum ist in diesen Tagen schwer zu finden - noch schlimmer wird es allerdings, wenn einige Mieter das Vertrauen der Hausbesitzer schamlos ausnutzen. Diese Erfahrung musste auch Vermieter Stefan Kempf auf die harte Tour lernen. In PrimaSonntag spricht er über einen schockierenden Vorfall in seiner Eichenbühler Wohnung.
„Ich dachte mir nur: Scheiße!“, erinnert sich Stefan Kempf. Er betreibt in der Region verschiedene Gaststätten, unter anderem auch in Eichenbühl. Zusätzlich vermietet er die Wohnungen in der Immobilie. „Da hat ein junger Kerl gewohnt, der bei seinem Auszug einen Nachmieter gebracht hatte“, berichtet der 43-Jährige. „Er hat dann auch einen sehr anständigen Eindruck gemacht und es kam zum Mietverhältnis.“ Allerdings bemerkte der gebürtige Wertheimer nach rund einem Jahr eine Veränderung bei Alexander B*. „Wenn ich ihn gesehen habe, sah er immer ein bisschen heruntergekommen aus.“ Auch die Nachbarn und die Mitarbeiter aus der Gaststätte meldeten sich - in der Wohnung würde offenbar geraucht werden. „Die Betriebsleiterin hat dann mal einen Blick in die Wohnung erhascht und mich gewarnt, dass es aussehen würde wie sau!“ Schließlich war es Stefan Kempf genug und er sprach die Kündigung aus.
Mieter nie
mehr erschienen
„Zunächst war das schriftlich, eine Woche später habe ich dann aber auch nochmal bei ihm geklingelt“, erklärt Kempf. „Da hat er mir die Tür vor der Nase zugehauen.“ In einer Nacht und Nebel-Aktion Ende März erfolgte dann der Auszug. „Er hat allerdings beide Schlüssel verloren oder mitgenommen und die Tür offen gelassen“, erzählt Kempf. „Sonst wäre ich in die Wohnung gar nicht mehr reingekommen.“ Das Schlimmste sollte allerdings noch kommen: „Als ich die Wohnung betrat, war ich einfach nur schockiert.“ Alles war vermüllt, Säcke lagen in der Gegend herum, Essensreste und Schimmel lagen auf dem Boden, auch kaputte Möbel und Gegenstände. „Er hat alles stehen und liegen lassen, was unbrauchbar war.“ Anfangs bot Alexander B. noch an, die Sachen abzuholen. „Wir haben drei Übergabetermine vereinbart und zu allen ist er nicht erschienen. Auf Anrufe und Mails reagierte der ehemalige Mieter mittlerweile nicht mehr. „Ich wurde auf allen Kanälen blockiert.“
„Bleibe auf
Kosten sitzen“
Die Polizei macht Stefan Kempf wenig Hoffnung. „Es kann maximal wegen Schlüssel-Diebstahl ermittelt werden“, erklärt der 43-Jährige. Im Endeffekt bleibt der Vermieter jetzt wohl auf den Kosten sitzen. „Es fehlen drei Monatsmieten in Höhe von 1.800 Euro, in der Wohnung in einem Denkmalhaus ist ein Schaden von rund 2.500 Euro entstanden, dazu muss der Müll entsorgt und alles renoviert werden.“ Voraussichtlich kann die Wohnung frühestens erst wieder im Juli vermietet werden. „Mein Appell an andere Vermieter: Seid nicht zu gutmütig und nehmt mehr Kaution.“
*Name von der Redaktion geändert