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„Mit diesem Team ist alles möglich!“

15.10.2023, 06:00 Uhr in PrimaSonntag
KW41 SPORTTVG2

GROSSWALLSTADT (mg). Mit vier Siegen aus sechs Partien ist dem TV Großwallstadt ein starker Auftakt in der 2. Handballbundesliga gelungen. Großen Anteil hatte daran Görkem Bicer. Der Türke hat bereits 33 Tore auf dem Konto - und das nachdem er fast die komplette letzte Saison verletzungsbedingt ausfiel! PrimaSonntag hat mit dem formstarken Rechtsaußen vor der Partie gegen den HC Elbflorenz gesprochen.

2021 kamen Sie von Besiktas Istanbul nach Großwallstadt. Wie kam der Wechsel zu Stande?
„Mein Spielerberater hat Kontakt mit Michael Spatz aufgenommen. Ich wollte unbedingt in Deutschland spielen. Großwallstadt war meine erste Station in Deutschland und ich war so aufgeregt, hierher zu kommen.“

In Ihrem ersten Jahr konnten Sie direkt überzeugen. In der darauffolgenden Saison haben Sie sich dann aber nach nur drei Spielen schwer verletzt. Wie war die Zeit?
„Das war meine erste große Verletzung. Ich war geschockt und sehr traurig. Aber dann habe ich mir gesagt, dass es jetzt so ist, ich muss es hinnehmen und habe mich darauf fokussiert, meine Reha optimal zu gestalten. Ich wollte stärker als zuvor zurückkommen, viel an meiner Mentalität gearbeitet und mich voll auf mein Comeback konzentriert. Es war sehr schwer, wenn deine Mannschaft spielt, du musst zuschauen und kannst nicht helfen. Zudem war ich weit weg von meiner Heimat, meiner Familie.“

In dieser Saison sind Sie richtig durchgestartet. Haben Sie das erwartet?
„Ich hatte einen tollen Physiotherapeuten. Er hat immer gesagt, dass ich mich auf den Handball fokussieren und nicht an die Verletzung denken soll, das haben wir wieder und wieder besprochen und es hat so geklappt, wie ich es mir vorgestellt habe.“

Was sind Ihre Ziele und Erwartungen mit dem TVG?
„Ich glaube an dieses Team, an meine Mannschaft. Es ist alles möglich. Ein Aufstieg in der kommenden Saison wäre schon toll. Mein Traum ist es, in Deutschland in der 1. Liga zu spielen. Und natürlich auch mit der türkischen Nationalmannschaft viele Erfolge zu erzielen.“

Wie ist für Sie das Umfeld in Großwallstadt?
„Es ist perfekt. Alle sind supernett, unterstützen dich und sind natürlich auch sehr fokussiert. Dieser Verein hat ein Ziel und alle arbeiten daraufhin. Meine Mannschaftskollegen sind meine Familie in Deutschland, ich liebe sie sehr. Ich lebe in Großwallstadt, es ist natürlich nicht wie zuhause in Istanbul. Hier ist es klein, jeder kennt jeden, die Leute grüßen mich, da sie wissen, wer ich bin. Das ist ein schönes Gefühl.“

So denken die TVG-Verantwortlichen über Bicer:

TVG Titel

Geschäftsführer Michael Spatz:
„Wir freuen uns natürlich sehr, dass Görkem so ein tolles Comeback hingelegt hat. Das ist ja nicht selbstverständlich nach so einer Verletzung. Es macht Spaß, Görkem zuzuschauen. Was seine Wurfauswahl betrifft, ist er wirklich ein spektakulärer Spieler mit vielen Trickwürfen. Das ist auch das, was den Zuschauern gefällt. Im Moment ist er ja auch super stabil, sowohl von der Außenposition, bei Tempogegenstößen als auch vom Siebenmeterpunkt. Ich gehe davon aus, dass sich Görkem in den nächsten Wochen auch noch weiter steigern wird. Und da freuen wir uns drauf, wir als Verein, die Zuschauer und natürlich auch Görkem selbst.“

Cheftrainer Michael Roth:
„Görkem ist nach einer langen Verletzung zurück ins Training gekommen, wir haben ihn in der Vorbereitung schonend wieder aufgebaut und jetzt ist er auch kurz davor, auch körperlich wieder 100% da zu sein, wo er hin will. Er hat bis jetzt sehr gute Spiele gemacht, ist ein hervorragender Rechtsaußen, der noch im jungen Alter ist, noch viel lernen kann. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Leistung, er hat uns schon viel Spaß gemacht in dieser Saison.“

Teammanagerin Nina Mattes:
„Görkem ist ein sehr sympathischer junger Mann, der sehr bescheiden ist und sich an Kleinigkeiten erfreuen kann. Er versteht sich mit allen seinen Mitspielern super, ist ein Teamplayer und hat vor allem unter seinen Landsleuten hier in Deutschland schnell viele Kontakte geknüpft. Wenn er jetzt noch richtig Deutsch lernt, ist er super integriert.“