MAIN Arbeitgeber

GROSSWALLSTADT/KARLSTEIN (acm). Der Main ist nicht nur Wasserstraße, Tourismus-Standort und Lebensader - sondern auch Arbeitgeber. Welche unterschiedlichen Jobs es an und auf dem Fluss gibt, stellen wir Ihnen in der neuen Folge unserer Video-Dokumentation „Mein Main“ vor. Einer davon ist der des Wasserbauers. Sie sorgen dafür, dass der Main als Straße schiffbar bleibt und reparieren auch Schäden, zum Beispiel an Schleusen.
„Ich bin am Main großgeworden und habe im Main auch schwimmen gelernt. Damals habe ich schon meine jetzigen Kollegen hier gesehen und bin dann zum Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) gekommen“, erzählt uns Andreas Imgrund. Er ist Wasserbaumeister im WSA-Außenbezirk Erlenbach. Mittlerweile plant er die Aufgaben der Wasserbauer und organisiert sie. Dazu zählt auch eine jüngste Reparatur an der Wallstädter Schleuse. „Es gibt einen Defekt am Schleusentor, vermutlich von einem Schiff, das dagegen gefahren ist“, erklärt Imgrund. Um das zu beheben, mussten die Wasserbauwerker das Schleusentor von außen und innen mit schweren Stahlplatten abgrenzen und den Bereich dazwischen mithilfe von Pumpen trockenlegen.
Gefährlich und spannend zugleich
Für diese Arbeit mussten auch Berufstaucher ran. In voller Montur halfen sie unter Wasser, die Platten richtig einzusetzen. Gar nicht so ohne, wenn eine zwei Tonnen schwere Stahlwand über ihnen ins Wasser gelassen wird. Seit mittlerweile 30 Jahren übt auch Markus Arnold diesen Beruf aus. Unter Wasser ist es gar nicht so einfach zu arbeiten: Neben den unterschiedlichen Wassertemperaturen ist auch die Sichtweite im Main je nach Jahreszeit unterschiedlich, sagt er: „Im Moment haben wir ein sehr klares Wasser. Da sieht man auch, was man macht.“ Zwei bis drei Meter Sichtweite hat man momentan bei diesem frühlingshaften Wetter. Im Sommer sieht das durch die Algen schon wieder ganz anders aus. Und: „Bei Hochwasser sieht man gar nichts. Dann ist es fast schon komplett schwarz unten.“
„Die Fähre hat mich schon immer gereizt!“
Während die Taucher unter Wasser zu tun haben, ist der Arbeitsplatz der Fährmänner ein paar Meter weiter oben. In Seligenstadt bewegen sie täglich teils hunderte Menschen und Autos von A nach B. Seit 1971 pendelt die Mainfähre, so wie wir sie heute kennen, zwischen der Einhardstadt und dem Ufer in Karlstein-Großwelzheim. Für Reinhard Bier war die Fähre ein großer Teil seines Lebens. Der Jetzt-Rentner hat in seiner Zeit als Fährmann an der hessisch-bayerischen Grenze einiges erlebt – und transportiert: „Einen Zirkus hatte ich hier mal drauf. Mit einem Elefanten, der hat dann einen Handstand gemacht.“ Bier erinnert sich gerne zurück an seine Arbeitszeit und kommt auch heute noch seine Kollegen am Mainufer regelmäßig besuchen. Neben touristenreichen Sommer-Sonntagen ist vor allem an Fasching viel zu tun in Seligenstadt. Mehr zu den Fährmännern, Tauchern, Wasserbauern und auch Hafenmitarbeiter sehen Sie kommenden Montag in der neuen Folge von „Mein Main“ auf primavera24.de.
