Jeder kann ein Held sein!
GROßWALLSTADT (de). Die Bejanidzes waren bis vor kurzem eine ganz normale Familie. Sportlich, lebensfroh, voller Pläne. Doch dann kam jener Samstag, der alles verändern sollte. Der Tag, an dem Daniel, gerade einmal neun Jahre alt, über starke Bauchschmerzen klagte. Niemand ahnte, dass diese Schmerzen nur der Anfang einer unfassbar schweren Reise sein würden.
„Am nächsten Tag sagte Daniel, seine Beine und Knie tun weh“, erinnert sich sein Vater Gocha Bejanidze. „Er wurde langsam, und für mich als Vater war klar: Irgendwas stimmt nicht.“ Die Hoffnung, dass es nur ein vorübergehendes Unwohlsein sei, zerschlug sich schnell. Am Montag kam der Anruf aus der Schule: Daniel ging es schlecht, die Eltern mussten ihn abholen. Am Dienstag konnte er nicht mehr laufen. Das Leben der Bejanidzes geriet aus den Fugen. Der Kinderarzt wurde alarmiert und ließ zahlreiche Tests durchführen. Die Familie musste warten und Minuten kamen vor wie Stunden. Am nächsten Tag wurde der Schmerz noch schlimmer. „Papa, mein Herz tut weh“, sagte Daniel zu seinem Vater. Worte, die ihm das Herz zerrissen. Im Krankenhaus in Würzburg kam schließlich die schreckliche Wahrheit ans Licht: Daniel hat Leukämie. „Ich war sprachlos. Ich weiß nicht, wie andere Leute auf so eine Nachricht reagieren, aber ich konnte dem Arzt nicht antworten. Ich war total schockiert“, erzählt Gocha Bejanidze mit Tränen in den Augen.
Zusammenhalt gibt Kraft
Daniel war erst vier Jahre alt, als er mit Fußball begann. „Er war immer gesund, hatte nie Probleme“, erzählt sein Vater. Heute kämpft der Junge, der einst voller Energie über den Sportplatz lief, um sein Leben. Die Familie hofft auf ein kleines Wunder - eines, das dank der Hilfsbereitschaft der Menschen um sie herum vielleicht Wirklichkeit werden kann. Daniel steckt jetzt mitten in einer intensiven Chemotherapie. Sein kleiner Körper kämpft - mit aller Kraft, die er aufbringen kann. Doch das Risiko ist so groß, dass er eine Stammzellspende benötigt. „Wir wollen einfach auf alles vorbereitet sein“, sagt Gocha. Die kommenden drei Wochen Chemo sind entscheidend. Trotz der schockierenden Diagnose hat die Familie etwas erfahren, was sie tief berührt: den unglaublichen Zusammenhalt der Menschen in ihrer Region. „Ich möchte mich bei allen bedanken, die unsere Situation zu Herzen nehmen“, sagt Gocha. „Wir bekommen so viele Anrufe von Menschen, die helfen wollen. Dafür sind wir unendlich dankbar.“ Dieser Zusammenhalt zeigt sich besonders eindrucksvoll in der Aktion des SV Großwallstadt. Der Fußball-Verein hat gemeinsam mit der DKMS eine Stammzellenspendeaktion organisiert, die am kommenden Sonntag, dem 19. Januar, in der Sporthalle Großwallstadt stattfinden wird. „Jeder kann sich typisieren zu lassen - nicht nur für Daniel, sondern auch für all die anderen Kinder, die gegen Krebs kämpfen. Es kann jeden treffen. Kommen Sie zur Stammzellenspende und helfen Sie meinem Sohn Daniel und anderen kranken Kindern“, appelliert Daniels Vater.