„Ich will die Zeit hier einfach genießen“
ASCHAFFENBURG/HAMBURG (jm). Lange Zeit konnte man sich Dino Corak in keinem anderen Trikot als das des TV Großwallstadt vorstellen. Allerdings traf der gebürtige Aschaffenburger im Januar die, wie er selbst sagt, „schwerste Entscheidung seines Lebens“ und folgte nach sechs Jahren beim TVG seinem Traum Richtung erste Bundesliga. Mittlerweile hat er für den Traditionsverein HSV Hamburg fünf Spiele absolviert in denen er drei Tore erzielte. In PrimaSonntag spricht der 29-Jährige über seine ersten Wochen im hohen Norden.
Servus Dino, schon in Hamburg eingelebt?
„Soweit sehr gut. Ich hatte jetzt auch schon genug Zeit neben dem Klub auch die Stadt kennenzulernen. In der Heimat hatte ich ja ein Haus gekauft. Da muss ich jetzt von hier den Umbau organisieren. Der HSV ist natürlich noch mal ein deutlich größerer Verein. Mehr Mitarbeiter, mehr Presse rund um die Spiele. An den Trubel gewöhnt man sich aber relativ schnell.“
Wie hast du dich vor deinem ersten Spiel in der ersten Liga gefühlt?
„Ich war schon sehr aufgeregt. Sechseinhalb Jahre war ich beim TVG, das ist schon ein ganz anderes Gefühl beim neuen Verein. Dann war es noch vor einer riesen Kulisse in einer ausverkauften Heim-Halle. In der ersten Liga ist auf jeden Fall eine höhere Geschwindigkeit. Auch in der zweiten Liga gibt es richtig gute Spieler, aber hier gibt es keinen der nicht torgefährlich ist.“
Dein Fazit zu den ersten Partien?
„Einfach überragend. Wir haben die letzten drei Spiele in Folge gewonnen. Mannschaftlich läuft es sehr gut. Für mich persönlich läuft es auch besser, als ich gedacht hätte. Ich habe eigentlich in jeder Partie meine Spielzeiten bekommen, hab auch gute Spiele gemacht. Ich würde behaupten, dass ich der Mannschaft in der Defensive auf jeden Fall helfe. Vorne weiß ich natürlich, dass ich da noch Zeit brauche.“
Am Montag geht es gegendieMT Melsungen. Was erwartest du von dem Spiel?
„Wir spielen zuhause, haben einen Lauf, von daher rechne ich uns gute Chancen aus. Wenn wir ans Limit gehen, ist auf jeden Fall etwas zu holen. Aber klar, Favorit ist Melsungen.
Am Ende der Saison läuft dein Vertrag aus. Wie geht es dann weiter?
„Wir sind in Gesprächen. Ich kann nur sagen, dass ich mich hier sehr wohl fühle. Allerdings spielen bei einer Verlängerung natürlich viele Aspekte mit rein, sowohl von meiner Seite als auch von Verein. Ich will erstmal die Zeit hier genießen ohne große Nervosität. Auf das Spiel gegen Rekordmeister Kiel beispielsweise freue ich mich sehr. In den nächsten Wochen will ich mit den Jungs erstmal noch ein paar Punkte holen, damit wir da im Abstiegskampf Ruhe haben. Dann treffe ich in naher Zukunft eine Entscheidung für meine weitere Karriere.“