Funkloch Untermain!
BAYER. UNTERMAIN (uf/jm). Der Bayerische Untermain gibt Vollgas - Vollgas in Sachen Digitalisierung. Doch wenn’s um eine flächendeckende Netzabdeckung geht, sieht es noch schlecht aus. In Zukunft sollen die Netzbetreiber für Funklöcher zur Kasse gebeten werden. Nichtsdestotrotz hat PrimaSonntag in unserer Region nachgeforscht und die Funk- und Internetlöcher, die auch weiße Flecken genannt werden, ausfindig gemacht.
Von Niedersteinbach nach Dörnsteinbach:
Wenn man nach einem anstrengenden Arbeitstag mit dem Auto auf der Strecke zwischen Niedersteinbach und Dörnsteinbach unterwegs ist, kann einem das ausbleibende Handynetz den Rest geben, um völlig entnervt zu Hause anzukommen.
Hohl:
Im schönen Hohl sucht man in einigen Ecken vergebens nach den begehrten Balken auf dem Handydisplay. Das 400-Einwohnerdorf muss weiterhin auf einen vernünftigen Netzanschluss warten. Besonders auf der Landstraße in Richtung Rothengrund lässt der Netzausbau zu wünschen übrig.
A 45 Höhe/Karlstein:
Auch Autofahrer auf der Durchreise leiden unter der lückenhaften Netzabdeckung. Auf der Autobahn 45/Höhe Karlstein kommt es immer wieder zu weißen Flecken, die ein vernünftiges Telefonieren unmöglich machen. Das Funkloch kurz vor dem Seligenstädter Dreieck löst bei vielen Autofahrern unnötigen Stress auf der Weiterfahrt aus.
Von Kleinostheim nach Dettingen:
Gleichermaßen leiden unsere Bahnfahrer unter den weißen Flecken. Auf der Bahnstrecke zwischen Kleinostheim und Dettingen reißt die Verbindung zu den Funkmasten regelmäßig ab. Ein großes Ärgernis für die ohnehin gestressten Bahnfahrer.
Von Mespelbrunn nach Weibersbrunn
Wanderer im Spessart müssen sich im Vorfeld genau über ihre Wege informieren, denn zwischen Mespelbrunn und Weibersbrunn sieht es nicht nur wetter-, sondern auch handytechnisch weiß aus. Ist man aktuell alleine im Spessart unterwegs, kann man sich im Falle eines Unfalls nicht auf sein Handy verlassen.
Wenighösbach:
Im beschaulichen Wenighösbach sucht man vergebens nach einem 5G-Netz. Die schlechte Netzanbindung wird getoppt von einigen weißen Flecken. Vor allem auf der Kahlgrundstraße fehlen die Balken auf dem Handydisplay.
Steinbach:
Auch im Johannesberger Ortsteil Steinbach kann man das Handy getrost zu Hause lassen. Vor allem auf der Steinbacher Straße in Richtung Aschaffenburg ist an ein Handynetz nicht zu denken. Die Lage im Tal scheint den Funk völlig zu absorbieren, sodass man in Steinbach statt Handyfunk nur Sonnenschein zu Gesicht bekommt.
Von Trennfurt nach Laudenbach:
Auf der vielbefahrenen B469 kommt es zwischen Klingenberg-Trennfurt und Laudenbach zu ausbleibendem Handynetz. Tausende Pendler fahren täglich auf der B469 zwischen Laudenbach und Trennfurt in Richtung Frankfurt.
Klotzenhof (von Großheubach nach Röllbach):
Auf der Landstraße zwischen Großheubach und Röllbach fehlt das Handynetz auf Höhe des Klotzenhofs. Ohne Navi finden sich hier nur die Einheimischen zurecht.
Eichelsbach:
Tote Hose auch in Elsenfeld-Eichelsbach. Das 850-Einwohner-Dorf im Markt Elsenfeld ist flächendeckend schlecht an das Handynetz angeschlossen und einige Ecken sind sogar komplett funkfrei. Vorwiegend am Rande von Eichelsbach sind nicht nur die Dächer weiß, sondern auch die Flecken auf dem Handynetz.
Amorbach:
Empfang zwischen Amorbach und Weilbach? Fehlanzeige!
Kirchzell:
In Kirchzell fehlt das Netz auf der Landstraße in Richtung Watterbach. Vor allem Autofahrer auf der Durchreise müssen sich im Vorfeld die Strecke ganz genau anschauen, da auf das Navi nicht immer Verlass ist.
Eichenbühl:
Das sagen unsere Leser:
Felix Gareus aus Schneeberg-Zittenfelden:
„Das ist sehr schlecht! Wir sind mittlerweile in der Generation, wo die Funklöcher eigentlich beseitigt werden könnten. Das ist sehr schade!“
Christian aus Rüdenau:
„Ich wohne selber in einem Funkloch. Wenn man schnell mal was schreiben möchte, dauert es halt kurz, aber ansonsten, was willst du da groß machen?“
Franziska Roth aus Weilbach:
„Schlecht! Nicht gut! Man kann sich nicht darauf verlassen. Gerade Internet finde ich eine Katastrophe – man bezahlt ja auch Geld für.“
Rainer Ehammer aus Amorbach:
„Ich fahre Kurierdienst und wenn du da irgendwo eine Adresse suchst, dann ist es natürlich schlecht, wenn man im Funkloch kein Google Maps mehr hat. Es ist schon schwierig, dann eine unbekannte Adresse zu finden.“
Renate Grimm aus Amorbach:
„Gerade hier bei uns, wenn man im Wald ist, bin ich immer im Funkloch und da habe ich immer das Gefühl, wenn mir jetzt was passiert, bin ich total hilflos!“
Dewi aus Mömbris:
„Natürlich ärgert mich das! Wenn ich kein Netz habe, muss ich weiterfahren – In Mensengesäß habe ich auch kein Netz.“
Blunda aus Blankenbach:
„Hier im Kahlgrund ist es von Ort zu Ort unterschiedlich. In Westerngrund ist es schlimm, in Feldkahl auch eine Zeit lang. Jetzt wohne ich in Blankenbach, da geht es eigentlich.“
Manssur Fares aus Aschaffenburg:
„Ja gut an manchen Stellen hat man keinen guten Empfang – Ansonsten geht es. Wie gesagt – ich bin zufrieden, aber es kommt darauf an wo. Das kann bei jedem Anbieter anders sein.“
Martina Melingui aus Aschaffenburg:
„Tja passiert. Ja ist blöd, weil in der heutigen Zeit mit Online Banking etc. auch beruflich teilweise ist man darauf angewiesen auf das Internet – lückenlos.“