Er ist der Lebensretter aus dem A'burger Freibad
ASCHAFFENBURG (jm). Im Ernstfall können Sekunden und Details über Leben und Tod entscheiden - das zeigt ein Fall im Aschaffenburger Freibad vor knapp zwei Wochen, als ein dreijähriges Mädchen um ihr Leben kämpfte. Liridon Mavraj rettete dem Kind womöglich durch sein schnelles Handeln das Leben. In PrimaSonntag spricht der Aschaffenburger jetzt über die Ereignisse an jenem schicksalhaften Abend.
Für Liridon Mavraj war zunächst alles ein ganz normaler Freitagabend. Der Aschaffenburger besuchte zusammen mit seiner Frau und Tochter das Schwimmbad. Gegen 19 Uhr nahm der Abend allerdings eine schockierende Wendung: Badegäste entdeckten ein Kind, das leblos in einem Becken trieb. Auch Liridons Frau bemerkte den Vorfall. „Sie zeigte auf die Situation und machte mich darauf aufmerksam“, erinnert sich der 31-Jährige, der nicht zögerte und Richtung Becken eilte „Da waren Frauen, die um Hilfe schrien, wo die Mutter war weiß ich nicht. Es war sehr chaotisch.“ Der Mann aus dem Kosovo sah wie ein dreijähriges Mädchen an den Rand gezogen wurde. Gemeinsam mit einem Bademeister startete Liridon Reanimationsmaßnahmen. „Das Kind reagierte nicht. Ich gab eine Mund-zu-Mund-Beatmung gestartet, das dauerte etwa so 30 Sekunden.“ Dann plötzlich erwachte das Mädchen und öffnete ihre Augen. „Sie erbrach Wasser aus Mund und Nase und begann ein bisschen zu husten“, erklärt der Aschaffenburger. „Für kurze Zeit war es ganz still, dann begann das Kind zu weinen.“ Das Mädchen war wieder bei Bewusstsein.
Wer ist der
unbekannte Held?
Liridion Mavraj war sehr glücklich in diesem Moment, aber auch schockiert über das gerade Erlebte. „Es ging auch alles so schnell. Man konnte gar nicht viel nachdenken, ich war sehr emotional.“ Der 31-Jährige verließ daraufhin mit seiner Familie das Schwimmbad. Währenddessen wurde das Mädchen von dem Bademeister weiterhin behandelt und dem Rettungsdienst übergeben. Die Dreijährige wurde zur weiteren medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht und befindet sich jetzt glücklicherweise außer Lebensgefahr. Die Polizei wollte daraufhin den unbekannten Helden finden, um den Badeunfall aufzuklären - allerdings ohne Erfolg. Bis jetzt: „Auf primavera24.de habe ich gelesen, dass das Mädchen lebt und es ihr gut geht. Da habe ich mich natürlich unendlich gefreut “, berichtet ein glücklicher Liridon, der daraufhin die PrimaSonntag-Redaktion kontaktierte. „Ich werde mich jetzt bei der Polizei melden und meine Zeugenaussage geben.“ Damit nimmt der schreckliche Vorfall nun doch ein gutes Ende. Liridon Mavraj hat ihn einer unübersichtlichen Situation einen kühlen Kopf bewahrt und somit geholfen, ein noch sehr junges Menschenleben zu retten.