Elsenfelder soll Wiederaufstieg klarmachen
ELSENFELD/SANDHAUSEN (jm).Seit diesem Monat ist er der neue starke Mann beim SV Sandhausen - Matthias Imhof leitet die Geschicke als neuer Sportdirektor und soll den Zweitliga-Absteiger zurück nach oben führen. In PrimaSonntag spricht der Elsenfelder über seine Zeit in Österreich, seine Ziele in Sandhausen und die noch offene Trainerfrage.
Herr Imhof, wie haben Sie sich in Sandhausen eingelebt?
„Sehr gut. Es macht Spaß, hier mit einem tollen Team zu arbeiten.“
Sie sind in Elsenfeld aufgewachsen und haben dann auch für Viktoria Aschaffenburg gespielt. Verfolgen Sie nach wie vor die Geschehnisse bei Ihren Heimatvereinen?
„Definitiv. Elsenfeld ist natürlich fußballerisch noch mal einige Nummern kleiner. Ich bekomme durch meine Familie, die nach wie vor dort lebt, aber relativ viel mit. Viktoria Aschaffenburg hat im letzten Jahr wirklich eine gute Rolle in der Regionalliga gespielt. Ich bin der Meinung: Aschaffenburg ist eine Stadt für Minimum die dritte Liga.“
Nach dem Ende Ihrer aktiven Karriere sind Sie dann 2019 nach Klagenfurt gekommen. Wie kam das zustande?
„Nachdem ich relativ lange bei einem Personaldienstleister gearbeitet habe, bin ich Leiter des Nachwuchsleistungszentrums von 1860 München geworden. Danach war ich bei ProSiebenSat.1 Spielerberater. Da haben wir unter anderem Leute wie Jerome Boateng, Jonathan Tah und Sebastian Rudy betreut. Mein Geschäftsführer dort ist dann bei Austria Klagenfurt als Gesellschafter eingestiegen und ich wurde gefragt, ob ich die Sportliche Leitung übernehmen möchte. Ein Jahr später wurde ich dann Geschäftsführer.“
Wie würden Sie Ihre Zeit in Österreich beschreiben und was waren Ihre Highlights?
„Anfangs war es ein kleiner Kulturschock. Bis auf ein riesiges tolles Stadion gab es dort erstmal Garnichts. Ich glaube, wir haben in diesen vier Jahren sehr, sehr viel erreicht. Klagenfurt ist super aufgestellt. Highlight war natürlich der Aufstieg in die Bundesliga.“
Jetzt sind Sie Sportdirektor beim SV Sandhausen. Was war für Sie ausschlaggebend für diesen Wechsel?
„Mein Ziel war immer, wieder nach Deutschland zurück zu kommen. Die Gespräche mit den Verantwortlichen haben mich von dem Projekt überzeugt. Damals wusste man noch nicht, ob es die zweite oder dritte Liga sein wird - das war mir in dem Fall dann aber auch egal. Mir ging es um die Ziele und Visionen.“
In dieser kurzen Zeit wurden schon einige namenhafte Transfers getätigt, die vor allem auf Social Media von den Fans gefeiert werden. Haben Sie dazu Feedback bekommen?
„Eigentlich gar keins (lacht). Ich bin in einem Alter, wo ich mich für Social Media nicht interessiere. Natürlich ist es aber super, wenn die Fans unsere Neuzugänge toll finden. Wir haben schon gute Namen verpflichtet und werden noch junge hungrige Spieler dazu holen. Um erfolgreich zu sein, muss das ganze Team mit erfahrenen und jungen Spielern passen.“
Dazu gehört natürlich der passende Trainer. Ist der Amorbacher Danny Galm ein Kandidat für den Posten?
„Zu Namen äußern wir uns nicht. Es schwirren einige Trainer durch die Gerüchteküche. Ich kann aber so viel sagen: Wir haben nächste Woche einen Trainer.“
Welche kurz- und langfristigen Ziele haben Sie mit dem SV Sandhausen?
„Fußball ist natürlich ein Tagesgeschäft. Langfristige Ziele sind schön, aber wir müssen erst die kurzfristigen erreichen. Wir wollen dieses Jahr vorne mitspielen und den direkten Wiederaufstieg schaffen. Langfristig wollen wir Sandhausen wieder als Zweitligist etablieren, der nicht erst den Klassenerhalt am 33. oder 34. Spieltag schafft.“
Zur Person:
Geboren am: 25. Mai 1968 in Erlenbach
Stationen Spieler: Elsava Elsenfeld, Kickers Offenbach, Viktoria Aschaffenburg, Stuttgarter Kickers, TSV 1860 München
Stationen Verantwortlicher: 1860 München (Nachwuchskoordinator), Austria Klagenfurt (Sportdirektor, Geschäftsführer), SV Sandhausen (Sportdirektor)