Ein Dorf im Ausnahmezustand
BAYER. UNTERMAIN (es/js). „Motorsport hautnah“ - Arno Neuberger, Vizepräsident des MSC Erftal, kann das jährlich stattfindende Bergrennen in seiner Heimat Eichenbühl kaum erwarten. Das PS-Spektakel findet dieses Wochenende schon zum 55. Mal statt und soll auch dieses Mal ein unvergessliches Erlebnis werden.
Seit den 60ern ist das Motorsport-Event in Eichenbühl DIE Attraktion. 1967 fand das erste Rennen dieser Art mit nur 70 Startern statt. Seitdem erfolgte eine deutliche Weiterentwicklung, denn bis heute hat sich die Teilnehmerzahl mehr als verdoppelt und ist auf 170 Starter angestiegen. Neuberger schwelgt gerne in Erinnerungen an seine Kindheit, wo sich seine ganz persönliche Leidenschaft zum Motorsport schon in jungen Jahren entwickelte. „Mir bedeutet das Bergrennen in Eichenbühl unwahrscheinlich viel, wir sind als Eichenbühler mit dem Bergrennen aufgewachsen“, erzählt er. „Früher waren die Rennsportfahrzeuge im ganzen Dorf verteilt, auch wir persönlich hatten Autos und Fahrer auf unserem Hof. Durch diese tiefe Verwurzelung ist es wichtig, die Tradition zu erhalten.“ Auch der besondere Zusammenhalt unter den nationalen und internationalen Motorsportlern macht das Phänomen aus, betont Neuberger. „Wenn man durch das Fahrerlager geht, verspürt man dort eine besondere Atmosphäre, da gibt es keine Konkurrenz untereinander. Die Konkurrenz existiert nur auf der Strecke. Im Lager merkt man, dass die Fahrer sich kennen, einfach zusammengehören und gemeinsam den Spaß am Motorsport teilen“. Besonders freuen können sich die Zuschauer dieses Jahr auf tolle und interessante Fahrzeuge, darunter einen Lamborghini Huracan, von MSC Mitglied Holger Hovemann und ehemalige DTM- Fahrzeuge. Nach den Trainingsläufen am Samstag, geht’s dann am Sonntag richtig rund bei den Rennläufen um die Deutsche Bergmeisterschaft.