„Die Crème de la Crème der deutschen Leichtathletik“
ELSENFELD (mg). Über 200 Seniorensportler aus ganz Deutschland kämpfen an diesem Wochenende um die Krone im Wurf-Mehrkampf der Leichtathletik - und das in Elsenfeld. PrimaSonntag hat im Vorfeld bei einem Training der Lokalmatadore in Großwallstadt vorbeigeschaut.
„Das ist der absolute Wahnsinn. Da kommt die Crème de la Crème der deutschen Leichtathletik zu uns nach Elsenfeld“, erzählt Karl Heinz Messer vom Leichtathletikzentrum (LAZ) Obernburg-Miltenberg. Der Eisenbacher hatte das Sportevent angestoßen und nimmt selbst daran teil. Zum ersten Mal finden deutsche Titelkämpfe in dieser Disziplin in Bayern statt. Im Oktober letzten Jahres war das LAZ Gastgeber der bayerischen Meisterschaften. Jetzt erwartet die Veranstalter eine andere Hausnummer: Zwei Tage lang messen sich über 200 der besten Senioren-Wurfathleten Deutschlands im Elsenfelder Spessartstadion. „Die Hotels sind total ausgebucht. Die Athleten müssen teilweise schon nach Aschaffenburg zum Übernachten“, so Messer.
„Am Podest schnuppern“
In zwölf Altersklassen gehen die Sportler in je fünf Disziplinen an den Start: Hammer-, Diskus-, Speer- und Gewichtwurf sowie Kugelstoßen. Das Team um Karl-Heinz Messer tritt in der Altersklasse M70-M95 an. „Wir sind mit zwei Mannschaften à drei Leuten dabei. Wir mischen zwar mit, haben jetzt aber nicht die ganz großen Chancen.“ Der vierte oder fünfte Platz sei angepeilt. In der Einzelwertung sehe es für die Lokalmatadore dann aber schon besser aus. „Da haben wir zwei, drei Athleten, die ganz vorne mitmischen. Zum Beispiel der Joachim Paul. Am Podest wird er bestimmt schnuppern.“ Paul, der in Wertheim lebt, gibt sich selbstbewusst: „Ich bin bei den bayerischen Meisterschaften Zweiter geworden - nur knapp hinter dem amtierenden Europameister. Das war schon ganz gut.“ Seit 1950 betreibt er Leichtathletik. Zwischenzeitlich hatte er aufgehört, doch als Messer anfragte, war das Feuer in ihm neu entfacht. In der Altersklasse 85 soll er an diesem Wochenende für eine Sensation sorgen. Die Wettkämpfe beginnen an beiden Tagen um 8:30 - dann doch vielleicht mit dem einen oder anderen Überraschungserfolg vom Untermain.