„Bembel“ bekommt Gleis-Lifting
KAHL (fl). Die „Bembel“ ist im Kahlgrund Kult. Seit über 125 Jahren stellt sie für die Menschen aus der Region eines der wichtigsten Transportmittel dar. Die Kahlgrundbahn fährt normalerweise zwischen Schöllkrippen und Kahl. Während der Pfingstferien sieht es aber anders aus: Seit letztem Wochenende heißt die letzte Station nämlich nicht mehr Kahl, sondern Alzenau-Nord. Die Gründe dafür dürften den ein oder anderen „Bembel“-Fan allerdings erfreuen…
Still und heimlich haben die Umbaumaßnahmen von Freitag auf Samstagnacht um 00:30 Uhr begonnen. Bis einschließlich 2. Juni sollen sie noch andauern. Auf der Strecke zwischen Alzenau-Nord und Kahl werden bis Ende nächster Woche die Gleise erneuert und eine neue Weiche gelegt. Ein echtes Mammut-Vorhaben, das in kürzester Zeit umgesetzt werden soll. Helmut Freudenberger, der Leiter der Eisenbahninfrastruktur der Kahlgrund-Verkehrs-Gesellschaft (KVG), ist zuversichtlich: „Wir machen das nicht zum ersten Mal und meine Mitarbeiter und die Baufirmen wissen, dass es ein strammer Zeitplan ist. Deswegen arbeiten wir von morgens um 7 Uhr bis teilweise 18:30 Uhr, sodass wir zeitig fertig werden.“ Der Montag nach den Ferien ist das anvisierte Ziel - bis dahin soll der Teil der Strecke in neuem Glanz erstrahlen. Für die Zwischenzeit ist zwischen Alzenau Nord und Kahl ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Gründe für die Erneuerung erklärt Freudenberger so: „ Die Weiche, die ausgetauscht wird, war aus dem Jahr 1993, und im Rahmen einer Weichenprüfung wurde festgestellt, dass nicht mehr alles in Ordnung ist.“ Außerdem wird noch ein Gleisumbau auf 1,2 Kilometer Länge durchgeführt und die Beläge an zwei Bahnübergängen erneuert. „1,2 Millionen Euro für 1,2 Kilometer“, betitelt Freudenberger die Kostenübersicht. Viel Geld, das die KVG gerne aus der eigenen Tasche zahlt, weil: „die Anbindungs-Strecke aus dem Kahlgrund wichtig für die Region und ihre Menschen ist“, so Freudenberger.