Aufstieg zum Greifen nah!

ASCHAFFENBURG (tk). Die Rückrunde ist mittlerweile auch in den Amateur-Ligen losgegangen und geht schon bald in die heiße Phase. In der Kreisliga Aschaffenburg kämpfen gleich vier Mannschaften um den Aufstieg in die Bezirksliga. Näher beieinander könnten die Teams kaum liegen. Wir haben mit dem TSV Heimbuchenthal, Elsava Elsenfeld, Viktoria Kahl und dem BSC Schweinheim gesprochen und die Chancen einschätzen lassen.
Zunächst stellt sich die Frage, wer überhaupt aufsteigen kann? Der Tabellenerste der Kreisliga Aschaffenburg steigt direkt in die Bezirksliga auf, während der Zweitplatzierte, Drittplatzierte und weitere Relegationsteilnehmer in Relegationsspielen um die restlichen Aufstiegsplätze kämpfen. Der endgültige Aufsteiger wird nach Abschluss dieser Spiele festgelegt.

Absteiger Heimbuchenthal favorisiert
Der TSV Heimbuchenthal war letzte Saison noch in der Bezirksliga unterwegs. Als Tabellendreizehnter mussten die Blau-Weißen über die verlorene Relegation den Gang in die Kreisliga antreten. Unter Trainer Fabian Thiel steht der TSV mit 49 Punkten an der Spitze. „Wir sind uns allerdings bewusst, dass noch nichts erreicht ist und jetzt harte Wochen vor uns liegen“, erklärt Thiel. Als entscheidend für die sportliche Situation sieht er vor allem die „neuen“ Spieler um Co-Spielertrainer Aykut Ökeer. „Diese Spieler, gepaart mit der bereits vorhandenen Qualität und Erfahrung, lassen uns meiner Meinung nach bisher so siegreich sein.“
Überraschung Elsenfeld
Erster Verfolger von Heimbuchenthal ist Elsava Elsenfeld. Mit diesem Erfolg hat vor der Saison nicht wirklich ein Elsenfelder gerechnet, wie der neue Trainer Benedikt Müller erklärt: „In den vergangenen Saisons haben wir immer gegen den Abstieg gespielt. Erstmal hieß es – Punkte zu sammeln und alles Weitere war einfach ein Bonus.“ Sein Spielführer Luca Roth bringt den Vorteil der Elsenfelder es auf den Punkt: „Wir haben schlichtweg nichts zu verlieren.“ Vor allem die hohe Trainingsbeteiligung stelle den größten Unterschied zu den vorherigen Saisons dar.
Schönes, erfolgreiches Kahl
Fünf Punkte hinter Heimbuchenthal und nur einen Zähler hinter Elsenfeld liegt Viktoria Kahl. Die SG hatte sich vor Saisonbeginn vorgenommen, schönen Fußball zu spielen und den Blick nach oben zu richten. „Wir wussten, dass wir in der Lage sind, jede Mannschaft in der Klasse zu schlagen“, erklärt Spielertrainer Steffen Fuchs, der selber für jedes Spiel seine Schuhe schnürt. „Meine Mannschaft spielt jedenfalls erfolgreichen Fußball.“ Die mannschaftliche Geschlossenheit rechnet er seinem Team hoch an: „Wir haben einen guten Mix aus alten, erfahrenen und talentierten, jungen Spielern gefunden.“
Kampf um Platz zwei und drei
Der BSC setzte sich den Klassenerhalt vor der Saison ebenfalls als Ziel. Unter Trainer Timo Ebert läuft es aber überragend: „Nach dem holprigen Start haben wir uns schnell gefunden und stehen verdient oben, nicht nur punktemäßig.“ Auf Platz eins blickt Ebert allerdings nicht, denn er sieht Heimbuchenthal als die klar stärkste Mannschaft der Liga. Zustimmung bekommt er dafür von den anderen Trainern. „In der Klasse ist jedem Team viel zuzutrauen, aber Heimbuchenthal hat den stärksten Kader“, stärkt Kahl-Coach Fuchs die Meinung von Ebert. Mag man den Aussagen der Verantwortlichen Glauben schenken, wird Heimbuchenthal den ersten Platz nicht mehr hergeben. Umso spannender wird der Kampf um die Plätze zwei und drei, die gegebenenfalls auch für den Aufstieg reichen könnten. „Wir konkurrieren uns mit Elsenfeld und Kahl auf Augenhöhe“, schätzt Schweinheims Trainer Ebert die Lage ein. In den nächsten Wochen wird sich in den direkten Duellen unter Beweis stellen, wer den Fortschritt in die Bezirksliga antreten darf.